«Wirksame Massnahmen»

Zuger Partei macht mit Petition zum Wohnen Druck

Was soll Zug gegen die Wohnungsnot tun? Die ALG fordert andere Lösungen als die der Regierung. (Bild: kok)

Der Kanton Zug will die hohen Mieten und Wohnungsnot mit Freiwilligkeit und tieferen Hürden fürs Bauen bekämpfen. Den Alternativen – die Grünen (ALG) genügt das nicht. Sie lancieren darum eine Petition.

Am 29. November entscheidet der Zuger Kantonsrat über mehrere Vorstösse, die Lösungen für die grassierende Wohnungsnot im Kanton vorschlagen. Von den meisten hält die Zuger Regierung nicht viel – sie vertraut auf den Markt und will vor allem Hürden beim Bauen abbauen (zentralplus berichtete). Der ALG genügt dieses Vorgehen jedoch nicht. Sie verlangen in einer Medienmitteilung am Freitag, dass der Zuger Kantonsrat «endlich wirksame Massnahmen» ergreift. Um Druck aufzusetzen, lanciert die Partei eine dringliche Petition.

In dieser schlagen sie mehrere Massnahmen vor, die zum Teil auch am 29. November in der Session beraten werden. Beispielsweise die Schaffung eines Wohnbaufonds, mit dem der Kanton gemeinnützige Bauträger bei Bauprojekten unterstützen soll. Weiter sollen Gemeinden ein Vorkaufsrecht erhalten, um Land für den gemeinnützigen Wohnungsbau zu sichern.

Zudem schlägt auch die ALG gewisse baurechtliche Änderungen vor: Bei grossen Neubauprojekten sollen künftig mindestens die Hälfte der Wohnungen bezahlbar sein und für gemeinnützige Wohnbauten sollen höhere Ausnützungsziffern gelten. «Jetzt ist der Zeitpunkt, Massnahmen gegen die Verdrängung des Mittelstandes zu ergreifen und die soziale Durchmischung zu fördern», wird Co-Präsident Luzian Franzini zitiert. Die Partei will die Petition am Tag der «Wohn-Session» dem Kantonsrat übergeben.

Verwendete Quellen
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