Wie vor 500 Jahren: Steinmetze an der Zuger Stadtmauer

Die Stadt restauriert einen Abschnitt seiner rund 500 Jahre alten Zuger Stadtmauer. Dafür greift sie tief in die Tasche.

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Redaktion zentralplus

In den nächsten Monaten werden sich an der Zuger Stadtmauer Profis ans Werk machen. Ihr Ziel? Den Abschnitt der Stadtmauer zwischen Huwilerturm und Bohlstrasse vor dem Verfall retten, schreibt die Stadt am Freitag in einer Mitteilung. Die Arbeiten erfolgen im Auftrag der Stadt Zug und zusammen mit Steinmetz-Spezialisten und dem kantonalen Amt für Denkmalpflege und Archäologie. Sie dauern voraussichtlich bis Ende 2023 und kosten rund 900'000 Franken.

Die Steinmetze müssen die Mauer trockenlegen und stellenweise das Mauerwerk neu aufbauen. Denn die Steine und der Mörtel wurden über die Jahrhunderte durch Wasser und Salze ausgespült. Der zu restaurierende Abschnitt der Stadtmauer ist etwa 33 Meter lang und bis zu acht Meter hoch. Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, soll die Mauer mit ihren neuen Ergänzungssteinen und Fugen aussehen wie vor 500 Jahren.

Die Zuger Stadtmauer gehört zu den am besten erhaltenen Stadtmauern in der Schweiz. Sie entstand zwischen 1478 und 1528 in drei Bauetappen. Ursprünglich war sie 850 Meter lang und umfasste drei Tortürme, sechs Rundtürme, zwei unbefestigte Tore und zwei mit Fallgattern gesicherte Bachdurchlässe. Andere Teile der Zuger Stadtmauer wurden bereits vor einigen Jahren restauriert (zentralplus berichtete).

Doch die Mauer musste ihre Bewährungsprobe nie bestehen. Denn keine Feinde gingen je vor der Stadt in Stellung. Die für militärische Zwecke errichteten Bauten wie der Huwilerturm konnten daher unter Einschränkungen anderweitig genutzt werden: so zum Beispiel als Pulvermagazin, als Materialdepot, als Theaterkulisse oder als Gerümpelkammer, schreibt die Stadt auf ihrer Website.

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