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Künftig sollen die Stadtluzernerinnen weniger Wohnfläche pro Person brauchen. Dieses Ziel verfolgen auch einige Wohnbaugenossenschaften in Luzern. Gelingen soll das beispielsweise mit Regeln zu Mindestbelegungen.
Bis 2035 sollen in Neubauten der Stadt Luzern deren Bewohner nur noch 35 Quadratmeter Wohnfläche pro Kopf brauchen. Dieses Ziel nannte der Luzerner Stadtrat in einer Antwort auf eine Interpellation von Elias Steiner und Marco Müller der Grüne/Junge Grüne-Fraktion. Zum Vergleich: Gemäss Bundesamt für Statistik brauchten die Luzerner im Jahr 2022 je 47,2 Quadratmeter Wohnfläche.
Um diese Zahl herunterzuschrauben, fördere der Stadtrat 2000-Watt-Areale, mache Vorschriften bei der Abgabe von Bauland und mache Belegungsvorschriften bei den stadteigenen Wohnungen. Wie die «Luzerner Zeitung» schreibt, ist letzteres auch bei gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaften Thema.
Wer in eine kleinere Wohnung zügelt, hat Vorrang
Gemäss Benno Zgraggen, Kommunikationschef der Allgemeinen Baugenossenschaft Luzern (ABL), würden einige ihrer Mitglieder bereits von sich aus in kleinere Wohnungen wechseln. Monatlich seien es zwischen einer und drei Personen, wie er der Zeitung sagt. Solche Wohnungstausche fördern sie auch aktiv. Möchte ein Paar in eine kleinere Wohnung zügeln oder eine Familie in eine grössere, würden diese prioritär behandelt. Auch bei der Wohngenossenschaft Geissenstein EBG und der Wogeno Luzern haben Personen Vorrang, die in eine kleinere Wohnung umziehen wollen.
Zudem machen einige Wohnbaugenossenschaften Vorschriften bezüglich einer Mindestbelegung. In einer 4,5-Zimmer-Wohnung der ABL müssen beispielsweise mindestens drei Personen wohnen. Bei der Wogeno sind es mindestens zwei Personen. Ist die Wohnung aber grösser als 90 Quadratmeter, müssen auch drei Personen darin wohnen. Bisher mussten die Baugenossenschaften noch keine Mieter wegen einer Unterbelegung herauswerfen, da stets Lösungen wie etwa ein Umzug innerhalb der Genossenschaft gefunden werden konnten.
- Artikel «Luzerner Zeitung»
- Antwort des Stadtrats auf Interpellation von Elias Steiner und Marco Müller
- Zahlen des Bundesamts für Statistik
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