Präfekt sorgt sich um Lichteinfall

Theater-Neubau könnte Jesuitenkirche in den Schatten stellen

Die Jesuitenkirche am Reussufer. Links davon steht das aktuelle Theater. (Bild: Priska Ketterer)

Wie das neue Luzerner Theater einst aussehen wird, steht noch in den Sternen. Der Präfekt der Jesuitenkirche fürchtet aber die Folgen eines grossen Neubaus.

Die Stadt Luzern soll ein neues Theater bekommen. Die Debatte um einen Neubau am Theaterplatz wird seit Jahren hitzig geführt. Zu einer Einigung ist man bisher aber noch nicht gekommen (zentralplus berichtete). Kritisch betrachtet wird der kommende Neubau auch vom Platznachbar des Theaters: der Jesuitenkirche.

Genau genommen vom Präfekt Hansruedi Kleiber, der für den Kirchenbetrieb verantwortlich ist. Er sorgt sich darum, dass der Neubau zu nahe an die Jesuitenkirche gebaut werden könnte. Oder einiges grösser ausfällt als das bisherige Gebäude. Zumal auch schon Ideen im Raum standen, einen Neubau direkt an die Kirche anzuhängen.

Konkret fürchtet Kleiber: «Eine allzu grosse Nähe könnte den Lichteinfall in die Kirche beeinträchtigen», sagt er gegenüber dem Portal «Kath.ch». Dies, weil die Kirche hohe Fenster habe.

Kanton Luzern ist in beiden Fällen involviert

Eigentümer der im späten 17. Jahrhundert gebauten Barockkirche ist der Kanton Luzern, der auch beim Neubau des Stadttheaters involviert ist. Man kann also davon ausgehen, dass er beim Neubau eine gewisse Rücksicht auf die Kirche nehmen wird. Allerdings sind in einem städtischen Bericht zum Neubau des Luzerner Theaters ausser den Grundstücksgrenzen keine Vorschriften für den Abstand zur Jesuitenkirche oder zur Reuss vermerkt.

Dass in der Sache noch nichts entschieden ist, ist sich Kleiber indes bewusst. «Ich warte einfach ab und schaue», wird er im Artikel weiter zitiert. Vor allem, da die Möglichkeit von Einsprachen besteht und der Neubau vermutlich erst noch vors Volk kommt.

Verwendete Quellen
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