Swisspor baut nun doch keinen Produktionsstandort in Reiden
Die Firma Swisspor beabsichtigte, am Standort des strategischen Arbeitsgebietes Reiden einen Produktionsstandort für Dämmstoffe zu erstellen. Das Projekt wird aber doch nicht realisiert.
Auf einer zwanzig Fussballfeldern grossen Fläche hätte die neue Produktionsanlage der Firma Swisspor in Reiden entstehen sollen. Das Unternehmen wollte dort mit bis zu 1000 Mitarbeitern Dämmstoffe herstellen (zentralplus berichtete). Um das Projekt zu realisieren, hätte es noch eine Urnenabstimmung überstehen müssen. Diese hätte im Herbst 2023 stattfinden sollen.
Doch wie der Kanton Luzern heute mitteilt, wird das Projekt auf Eis gelegt. Die Unsicherheiten waren für die Swisspor zu gross, heisst es in der Mitteilung. Dies aufgrund aufwendiger Einzonungs- und Bewilligungsverfahren sowie möglicher Einsprachen und Beschwerden. Bereits im vergangenen Sommer hatte es Widerstand gegen das Vorhaben gegeben.
Ersatzstandorte befinden sich nicht im Kanton Luzern
Aus «unternehmensstrategischen Gründen» evaluiert die Swisspor inzwischen Alternativstandorte. Die drei Standorte befinden sich alle ausserhalb des Kantons Luzern. Gegenüber dem Standort in Reiden hätten sie den Vorteil, dass sich diese allesamt in einer Bauzone befinden. Somit kann die Swisspor ein Einzonungsverfahren umgehen.
Ein Produktionswerk in Reiden bleibe für die Swisspor aber noch immer eine Option. Gemäss Swisspor-CEO Daniel Jenni lasse sich das Werk noch zu einem späteren Zeitpunkt realisieren.
Wirtschaft entgehen 350 Millionen Franken
Gemäss Angaben auf der Website des Projekts hätten im strategischen Arbeitsgebiet in Reiden bis zu 1000 Personen beschäftigt werden sollen. Die Verantwortlichen gingen davon aus, dass am Standort bis zu 350 Millionen Franken an jährlicher Wertschöpfung hätte erzielt werden können.
Entsprechend bedauert Regierungsrat Fabian Peter den Entscheid. Er könne ihn aber nachvollziehen: «Wir haben an das Projekt geglaubt, weil wir die einheimische Produktion von mineralischen Dämmstoffen mit Blick auf den Klimawandel wichtig finden und uns die Idee eines Clusters mit wertvollen Arbeitsplätzen überzeugt hat. Wir bedauern das Nichtzustandekommen, haben aber Verständnis dafür.»
- Medienmitteilung des Kantons Luzern
- Website SAG Luzern