Luzerner Genossenschaften

So sollen Ausländer an günstige Wohnungen kommen

An der Industriestrasse entstehen zahlreiche neue Genossenschaftswohnungen: Doch wer wird künftig darin wohnen? (Bild: zvg)

Die Stadtluzerner SP kritisiert die mangelnde soziale Durchmischung in Luzerner Wohnbaugenossenschaften. Der Stadtrat verspricht mehr Engagement, um die Durchmischung zu erhöhen.

Eine schöne, zentrale Wohnung für vergleichsweise wenig Geld – wer würde da Nein sagen. Genau mit dieser Herausforderungen sehen sich Luzerner Genossenschaften konfrontiert. Vom Angebot wollen nicht nur Personen mit tiefen Einkommen profitieren, was wiederum die Konkurrenz auf dem genossenschaftlichen Wohnungsmarkt erhöht.

Letztlich führt das dazu, dass die soziale Durchmischung in Luzerner Wohnbaugenossenschaften eher gering ist. Dies kritisiert die SP in einem Postulat. Insbesondere bei Personen mit Migrationshintergrund sei das Angebot von genossenschaftlichen Wohnungen zu wenig bekannt. Oder bei kleineren Genossenschaften die Hürden zu hoch, wenn zum Bezug einer Wohnung erst viel Eigenkapital nötig ist. Die SP fordert darum vom Stadtrat Massnahmen, um den Zugang von ausländischen Personen zu genossenschaftlichen Wohnungen zu erhöhen.

Aktuelle Programme werden intensiviert

Auch der Luzerner Stadtrat anerkennt das Problem, zeigt dessen Antwort auf das Postulat. «Dem Stadtrat ist der Zugang aller Bevölkerungsschichten zu preisgünstigem Wohnraum ein wichtiges Anliegen.» Gleichzeitig betont der Stadtrat, dass es in der Stadt bereits verschiedene Anlaufstellen und Programme gibt, um eben genau die Durchmischung in den Genossenschaften zu unterstützen.

So arbeitet der Stadtrat mit dem Zusammenschluss der Luzerner Genossenschaften, dem «G-Net» zusammen. Die Partner haben 2021 eine Charta unterzeichnet, welche die von der SP angesprochene Problematik ebenfalls aufgreift: «Darin ist vonseiten Stadt Luzern und dem Netzwerk gemeinnütziger Wohnbauträger Luzern die Absicht formuliert, den Zugang zum Wohnungsmarkt für alle Bevölkerungsgruppen – inklusive Menschen mit Zugangsproblemen zum Wohnungsmarkt – zu fördern.»

Weiter gibt es verschiedene Anlaufstellen, wo über die Luzerner Genossenschaften informiert wird. Beispielsweise beim Sozialinfo Rex, beim Kompetenzzentrum Migration Fabia oder bei der Sozialberatung der Caritas. Wie der Luzerner Stadtrat in der Antwort schreibt, sollen diese Stellen künftig verstärkt auf die Wohnbaugenossenschaften hinweisen.

So hält der Stadtrat abschliessend fest: «Der Stadtrat ist der Ansicht, dass mit diesen möglichen Massnahmen der Zugang zum gemeinnützigen Wohnungsbau informativ und kommunikativ bestmöglich gewährleistet ist.»

Verwendete Quellen

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16 Kommentare
  • Profilfoto von Peter Bitterli
    Peter Bitterli, 31.01.2023, 17:25 Uhr

    Klar doch, sozialistische Wohnungszuteilung. Der zulässige Bedarf an Wohnraum ist ja jetzt schon vorgeschrieben. Im real existierenden Sozialismus kam dann noch Beruf, politische Gesinnung und Parteizugehörigkeit dazu. Theoretisch. In der Praxis entschied der Wohnungszuteilungsbürokrat nach Verwandtschaftsgrad und Bakschisch.

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    • Profilfoto von Hugo Ball
      Hugo Ball, 01.02.2023, 07:31 Uhr

      Aber werter Herr Bitterli. Benennen Sie doch bitte diese unliebsamen Tatsachen nicht so direkt, angriffig und unverblümt. Das könnte letzten Endes noch am dogmatisch aufgeladenen Image kratzen. Die Überlegenheit der sozialistischen Idee könnte ernsthaft Schaden nehmen und faulige Stellen kriegen. Deshalb bin ich je länger je mehr dafür, in den städtischen Ballungszentren mit hohem Wähleranteil links-grün, sozialistisch geprägte Stadtrepubliken zu etablieren. Wie gefällt Ihnen meine Idee?

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        Kommentarschreiber, 01.02.2023, 08:12 Uhr

        Ja, dann hoffe ich doch für die Herren B&B, dass sie nicht in einer solchen «sozialistisch geprägten Stadtrepublik» wohnen, bzw. sich schon mal präventiv aus dem Staub gemacht haben.

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        • Profilfoto von Gruesse vom Einhorn Schlachthaus
          Gruesse vom Einhorn Schlachthaus, 01.02.2023, 08:35 Uhr

          Äh. Es sind ja historisch betrachtet eben die Sozialisten, die dies – nötigenfalls mit Mauerbau aka antifaschistischem Schutzwall – um jeden Preis verhindern…

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      Kommentarschreiber, 01.02.2023, 08:06 Uhr

      Wenn etwas den Herrn Bitterli links seines rechten Ohrläpplis streift, dann schreit er mantramässig «Sozialismus!!».

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      • Profilfoto von Peter Bitterli
        Peter Bitterli, 01.02.2023, 08:22 Uhr

        Der Ausdruck ist von mir, heisst „rechts des rechten Ohrläpplis“, und wird von Ihnen falsch gebraucht. Wollen Sie ihn umdrehen, lautet er zweimal „links“. Anders macht er keinen Sinn. Dacht ich doch, dass ich Sie kenne…

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      • Profilfoto von PKD2000
        PKD2000, 01.02.2023, 08:28 Uhr

        Nun, das ist ja offensichtlich auf beiden Seiten des Spektrums exakt dasselbe Vorgehen! Eine Spiegelung quasi. Deshalb wäre ja Konsens und nicht Dissens die erste Bürgerpflicht. Aber das ist seit Jahren nicht mehr so en vogue und auf dem politischen Abstellgleis gelandet. Leider. Gerade deshalb schwant mir für die Zukunft nichts Gutes.

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        Partea Sahne, 01.02.2023, 09:27 Uhr

        Das dogmatische Mantra «Sozialismus» wird ganz woanders gebetet, als am Polit-Ufer Bitterli. Er liefert hier nur die Analyse.

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    Remo, 31.01.2023, 11:55 Uhr

    Will die sp auch hier Quoten? Alles schön aufteilen nach herkunft , geschlecht, grösse und gewicht? Alles vorgeben und regulieren? ….

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    Sandra, 31.01.2023, 11:42 Uhr

    Warum nur Ausländer? Es gibt viele Schweizer Familien die sich die Wohnungen nicht leisten können! Zuerst Schweizer, dann Ausländer!

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      aluveitie, 31.01.2023, 12:09 Uhr

      Ich hoffe bei den nächsten Wahlen wird genau nachgedacht, welche Partei man besser nicht wählt…

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      psychomodo, 31.01.2023, 14:36 Uhr

      Der ganze linke Trauerverein, merkt euch endlich, Schweizer (aber wirkliche Schweizer) first!

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        Kommentarschreiber, 01.02.2023, 10:17 Uhr

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          Talcott Parsons, 01.02.2023, 10:46 Uhr

          Wo bleibt hier die z+ Nettiquette?

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          Redaktion zentralplus, 01.02.2023, 11:00 Uhr

          Kommentar gelöscht

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    • Profilfoto von Toni Cash
      Toni Cash, 02.02.2023, 08:20 Uhr

      jetzt habe ich direkt ein Problem. mein Name endet mit «ic», bin aber seit über 30 Jahren eingebürgert. Weiss nicht in welcher Kategorie ich mich jetzt befinde? Können Sie mir helfen?

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