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Das geplante Hochhaus am Pilatusplatz in Luzern hängt weiter vor Gericht fest. Der Baustart wird verschoben. Dafür gibt es nun spannende Visionen.
Das Projekt «Lu Two», ein 35-Meter-Hochhaus am Pilatusplatz in der Stadt Luzern, sollte ursprünglich dieses Jahr eröffnet werden. Doch gegen das Projekt gingen Beschwerden ein, die zu Gerichtsverfahren führten. Vor rund einem Jahr sagte die verantwortlichen Senda Immobilien AG, ein Baustart sei 2026 realistisch (zentralplus berichtete).
Nun zeigt sich: Das geplante Hochhaus verzögert sich weiter. Stefan Mathys, Sprecher der Bauherrinnen, schreibt auf Anfrage: «Zum Termin können wir derzeit nichts Konkretes aussagen, dennoch wird sich der Baustart eher auf 2027 verschieben.»
Hochhaus Pilatusplatz: Zwei Beschwerden sind hängig
Aktuell laufe am Kantonsgericht der zweite Schriftenwechsel zu zwei Beschwerden. Die erste kritisiere den Einfluss des Gebäudes auf das Nachbargrundstück und die Veloerschliessung, so Mathys. In der zweiten gehe es um den Ortsbildschutz. Hinter einer Beschwerde steht der Verein Stadtbild Luzern, der auch für die Gerichtsverfahren gegen das Hochhaus am Bundesplatz verantwortlich ist (zentralplus berichtete).
Besonders die rot-weissen Fachwerkhäuser auf dem Pilatusplatz sorgen den Verein. Es befürchtet, dass die Spitalmühle und das Nebengebäude aus dem 17. Jahrhundert vom Hochhaus «erdrückt» werden. Das Projekt «Lu Two» sieht vor, im Nebengebäude ein Café einzurichten (zentralplus berichtete).
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Nach dem bewilligten Gestaltungsplan wird die Investorin Senda Immobilien AG mit den Joos & Mathys Architekten als Generalplaner eine Baueingabe machen. Die Bauzeit wird auf drei Jahre geschätzt.
VCS präsentiert eigene Vision für den Pilatusplatz
Derweil macht eine andere Organisation mit einer Vision für die Kreuzung im Luzerner Zentrum von sich reden. Der Verkehrsclub der Schweiz (VCS) hat um den Jahreswechsel einen Kalender mit «Zukunftslebensräumen» für 2045 veröffentlicht. Eines der Bilder zeigt den Pilatusplatz.
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Auf der Visualisierung des VCS gibt es auf dem Pilatusplatz einen Kreisel. Der Hirschengraben ist in Richtung Franziskanerplatz autofrei, die Strassen sind verengt, links und rechts gibt es eigene rote Spuren für Velos und Busse. Weiter sieht man eine Brücke für Fussgänger über den Hirschengraben, begrünte Fassaden und einen Park, wo heute die Brache liegt, auf der «Lu Two» entstehen soll.
Ein konkreter Plan ist diese Visualisierung nicht, sondern mehr ein Gedankenanstoss. So schreibt Dominik Hertach, bis Herbst 2024 langjähriger Geschäftsführer des VCS Luzern, auf LinkedIn: «Auch wenn darin viel Utopie steckt, den Verkehr und die Stadträume grösser und mutiger zu denken, schadet nie.»