Stadt Kriens zieht vor Gericht

Obernauerstrasse: Nach der Sanierung solls leiser werden

Die Obernauerstrasse wird saniert – die Stadt Kriens fordert dabei mehr Lärmschutz. (Bild: Stadt Kriens)

Die Stadt Kriens fordert mehr Lärmschutz bei der Sanierung der Obernauerstrasse. Um den für das Projekt verantwortlichen Kanton Luzern in die Pflicht zu nehmen, zieht sie vor das Verwaltungsgericht.

Wenn der Kanton Luzern den Kantonsstrassenabschnitt zwischen Busschleife und Einmündung Hergiswaldstrasse saniert, sollen weitergehende Lärmschutzmassnahmen umgesetzt werden als bisher geplant. Die Stadt Kriens hat deshalb eine Beschwerde beim Verwaltungsgericht eingereicht gegen einen anderslautenden Beschluss des Regierungsrates des Kantons Luzern.

«An der Obernauerstrasse zwischen der Krienser Busschleife und der Einmündung der Hergiswaldstrasse wohnen und arbeiten über 7000 Krienserinnen und Krienser», schreibt die Stadt in einer Mitteilung. Die Strasse werde täglich von mehr als 14’000 Fahrzeugen befahren.

Kriens findet: Lärmschutz entspricht nicht dem aktuellen Stand der Technik

Das Projekt beinhaltet einen durchgehenden Velostreifen in Richtung Malters beziehungsweise Littau, zwei Meter breite Trottoirs auf beiden Strassenseiten, sichere Querungsmöglichkeiten für Fussgänger sowie den behindertengerechten Ausbau von elf Bushaltestellen. Vier Knoten werden mit Ampeln ausgerüstet. Die Bauausführung soll abgestimmt mit dem Projekt Ränggloch starten (zentralplus berichtete).

Mit dem nun vom Regierungsrat bewilligten Projekt wurden jedoch die von der Stadt Kriens geforderten Optimierungen zum Lärmschutz nicht zufriedenstellend in das Projekt integriert – findet diese. «Die vom Regierungsrat beschlossenen technischen Massnahmen zur Reduktion des Strassenlärms entsprechen unserer Ansicht nach nicht dem aktuellen Stand der Technik und schon gar nicht dem Anspruch an eine siedlungsverträgliche Abwicklung der grossen Verkehrsmenge», wird Stadtrat Maurus Frey in der Mitteilung zitiert.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Pilatus Dragon
    Pilatus Dragon, 18.08.2022, 20:14 Uhr

    Dies ist typisch für Kriens und seinen Stadtrat Marius Frey (Grüne). Der Kanton plant die Sanierung der eigene Strasse und Kriens ist nicht bereit im Konsens eine einvernehmliche Lösung zu vereinbaren. Ja die finanzschwache Stadt Kriens fordert nur, und geht nun vor Verwaltungsgericht . Einfach nur einfältig und nicht einsichtig

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  • Profilfoto von Der Obernauer
    Der Obernauer, 18.08.2022, 13:00 Uhr

    Und wieder einmal zeigt sich wie Kriens und der Kanton zusammenarbeiten. Anstatt gemeinsam Lösungen zu Suchen und zu Finden gehen der Stadtrat wieder auf Frontaloposition und versucht das Bauvorhaben zu Torpedieren, oder gar zu Verhindern.
    Ich nenne dieses Verhalten starrköpfig, stur und nicht Zielführend. Speziell, da Kriens sehr auf das ( finanzielle ) Wohlwollen des Kantons angewiesen ist.
    Die Schweiz funktioniert als Konsens und mit Gesprächen, Herr Frey ! Der Baudirektor des Kantons ist ein sehr guter Gesprächspartner und offen für konstruktive Lösungen, das weiss ich aus eigener Erfahrung ..

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