:focal(1000x667:1001x668)/www.zentralplus.ch/wp-content/uploads/2022/09/Oberaegeri.jpg)
Oberägeri reagiert auf die Wohnungsnot. Die Gemeinde plant neue Wohnungen fürs kleinere Portemonnaie – die Bevölkerung muss noch zustimmen.
In Oberägeri soll neuer, preisgünstiger Wohnraum entstehen. Das bestätigt der Gemeinderat in einer Mitteilung zur laufenden Ortsplanungsrevision. In Zusammenarbeit mit der Allgemeinen Wohnbaugenossenschaft Zug (Awzug) will die Gemeinde auf zwei Parzellen rund 20 neue Wohnungen realisieren.
Gemeinderätin Laura Marty-Iten (ALG) sagt zu zentralplus: «Aus Sicht des Gemeinderates besteht ein klarer Bedarf an preisgünstigen Wohnungen in Oberägeri. Dies wird auch durch eine Analyse aus dem Jahr 2021 gestützt, die einen Bedarf von zusätzlichen 50 bis 60 Wohneinheiten ermittelt hatte.»
Doch wie soll das klappen?
Die Verantwortlichen im Gemeinderat standen vor einer Grundsatzentscheidung: selber bauen, verkaufen oder mit einer Genossenschaft zusammenarbeiten?
Die Wahl fiel auf eine Kooperation mit der Awzug. «Die Grundstücke zu verkaufen, stand für uns ausser Frage, dass wir selbst als Bauherrin fungieren würden ebenso», schreibt Gemeinderätin Laura Marty-Iten in der Mitteilung. Die Begründung: fehlendes Know-how und der Wunsch nach einer effizienten Umsetzung. Die Awzug bringe über 60 Jahre Erfahrung im Bau von bezahlbarem Wohnraum im Kanton Zug mit.
:focal(50x50:51x51)/www.zentralplus.ch/wp-content/uploads/2025/04/Grundstuecke-preisguenstiger-Wohnraum.jpg)
Weitere Wohnungen sind denkbar
Die beiden betroffenen Grundstücke werden nicht verkauft, sondern im Baurecht abgegeben. Damit bleibt das Land langfristig im Besitz der Gemeinde, während die Awzug die Planung und Realisierung übernimmt. Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen die Wohnungen bezugsbereit sein. «Die neu zu schaffenden Wohneinheiten werden das Problem der hohen Mietpreise nicht lösen», sagt Marty-Iten.
«Aber sie sind ein wichtiger Schritt, um Familien und Personen mit kleineren Einkommen einen Verbleib in Oberägeri zu ermöglichen.»
Ob die Strategie aufgeht, hängt nun von der Zustimmung der Stimmbevölkerung ab. Diese können an der Gemeindeversammlung im Juni über das Vorgehen entscheiden. Weitere Projekte seien denkbar, sollten sich Bedarf und Machbarkeit ergeben. Ziel ist ein schrittweises Vorgehen – angepasst an die Entwicklung des lokalen Wohnungsmarkts.
- Medienmitteilung Gemeinde Oberägeri