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Das erste Projekt rund um den Dreilindenpark ist gescheitert. Jetzt startet die Stadt Luzern einen neuen Anlauf. Sie übernimmt die Sanierungen doch selbst. Danach will sie die Gebäude an Stiftungen, Bands oder Kitas vermieten.
Bei der Causa Dreilindenpark passiert wieder etwas. Die Stadt Luzern will die drei Liegenschaften des öffentlichen Parks, der auch «Konsipark» genannt wird, etappenweise sanieren. Das teilt die Stadt am Dienstag mit. Das Pförtnerhaus soll nach einer Bauzeit von knapp eineinhalb Jahren Mitte 2029 bezugsbereit sein, bis Ende 2031 auch die Villa Vicovaro und das Ökonomiegebäude. Gemäss ersten Schätzungen kosten die Sanierungen rund 9,5 Millionen Franken. Das Geld will die Stadt wieder einholen, indem sie die flottgemachten Gebäude anschliessend vermietet.
Dazu hat die Stadt Luzern mit verschiedenen Fachkreisen und Anspruchsgruppen festgelegt, wer die Gebäude künftig nutzen dürfte. Das Hauptgebäude, die Villa Vicovaro, soll künftig zum Sitz für eine oder mehrere Stiftungen oder andere Organisationen werden. Wer die Villa mieten will, muss jedoch einen Bezug zum kulturellen Erbe des Ortes mitbringen und an der Tradition als «Ort der Musik» anknüpfen. Das Erdgeschoss bleibt jedoch öffentlich zugänglich. Die Stadt Luzern plant dort eine einfache Veranstaltungs- und Bewirtungsinfrastruktur.
Wohnungen und Proberäume
Das Ökonomiegebäude am nördlichen Rand des Parks soll der Musik erhalten bleiben. Dort plant die Stadt Luzern Proberäume für Musik oder für kleine Veranstaltungen. Der Stadtrat könnte sich aber auch Räume für Start-up-Unternehmen vorstellen.
Im Pförtnerhaus im Eingangsbereich des Parks können Stadtluzernerinnen künftig wohnen. Die Stadt plant zwei bis drei Wohneinheiten, die allenfalls mit einer öffentlichen Nutzung, etwa einer Kita, kombiniert werden. Den Bedarf dafür klärt die Stadt noch ab. Bis zur Sanierung sollen die bestehenden Räume noch «intensiv» und «so viel wie möglich» genutzt werden.
Die neuen Pläne hat der Stadtrat rund eineinhalb Jahre nach dem Scheitern des vorherigen Projekts veröffentlicht. Seit 2018 bestanden Pläne, die Anlage beim ehemaligen Konservatorium sanft zu renovieren und zu einem Kulturort zu machen. Nach einer öffentlichen Ausschreibung erhielt die Finartis Kunsthandels AG den Zuschlag. Ihre Vision: ein Skulpturenpark mit öffentlichen Ausstellungen und Veranstaltungen. Nach Widerstand der Anwohner und einem Streit darüber, wer die Kosten für die Sanierung übernimmt, stieg das Unternehmen jedoch aus dem Projekt aus (zentralplus berichtete).
- Medienmitteilung Stadt Luzern
- Medienarchiv zentralplus