Neue Luzerner Baugenossenschaft hat Neubad-Areal im Visier
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In der Stadt Luzern gibt es eine neue Baugenossenschaft. Die Genossenschaft «Dorfstadt» setzt sich für altersdurchmischtes Wohnen ein – und hat prominente Projekte im Visier.
Die Stadt Luzern ist dazu verpflichtet, den Anteil genossenschaftlicher Wohnungen in den nächsten Jahren kontinuierlich zu erhöhen. Der limitierende Faktor dabei ist die zur Verfügung stehende Fläche – denn Wohnbaugenossenschaften gibt es rund 25. Und seit diesem Sommer noch eine weitere, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet.
Die Baugenossenschaft «Dorfstadt» will, wie es der Name erahnen lässt, die Vorzüge der Stadt und eines Dorfes kombinieren. Sprich: Eine gute Erreichbarkeit und eine gewisse Anonymität sollen sich mit dem Fokus auf das Zusammenleben vereinbaren lassen. Die Genossenschaft legt darum auch grossen Wert auf altersdurchmischte Siedlungen.
Prominente Namen im Vorstand der Baugenossenschaft
Ein weiterer Fokus von Dorfstadt ist der Flächenverbrauch. Mit flexiblen Raumkonzepten, zum Beispiel Co-Working-Spaces für Bewohner im Home-Office, strebt die Genossenschaft eine unterdurchschnittliche Wohnfläche pro Kopf an.
Kantonsrätin Korintha Bärtsch und Architektin Dominique Neyerlin präsidieren die neue Genossenschaft als Co-Präsidentinnen. Mit Kantonsrätin Rahel Estermann und dem ehemaligen Emmer Einwohnerrat Andreas Kappeler sind weitere prominente Namen Teil des Vorstands. Der Vorstand setzt sich aus insgesamt acht Personen zusammen.
Die Herausforderung mit dem Eigenkapital
Nicht minder namhaft als der Vorstand sind die Ambitionen der Dorfstadt. Für mögliche Projekte schweben der Genossenschaft nämlich die in einigen Jahren anstehenden Überbauungen des Neubad- und des Bell-Areals. Vorerst backt Dorfstadt aber kleinere Brötchen.
In einem ersten Schritt will die Genossenschaft ein Mehrfamilienhaus übernehmen. Derzeit läuft die Suche nach einem geeigneten Objekt. Die grosse Herausforderung dabei ist das Eigenkapital. Denn dieses steht der frisch gegründeten Baugenossenschaft noch nicht in grosser Menge zur Verfügung. Dadurch wird es schwierig, ein Projekt lancieren zu können.
Die Genossenschaft ist darum auch auf der Suche nach neuen Mitgliedern. Der Mindestbeitrag ist mit 200 Franken bewusst tief angesetzt, um die Eintrittshürden möglichst tief zu halten. Künftig soll auch der Pflichtanteil für eine Miete günstig sein. Denn dieser Pflichtanteil ist gerade bei kleinere Baugenossenschaften eine Herausforderung. Da diese Genossenschaften über wenig Eigenkapital verfügen, beträgt der Pflichtanteil schnell mal eine Zahl im fünfstelligen Bereich. Potentielle Mieter mit tiefem Budget schreckt dies womöglich ab (zentralplus berichtete).
- Webseite der Genossenschaft
- Artikel der «Luzerner Zeitung»