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Luzerns Wohnungsmarkt ist ausgedörrt. Das hat eine neue Studie erneut gezeigt. Der Mieterverband fühlt sich bestätigt.
Die Wohnsituation in Luzern bleibt angespannt. Das zeigt eine aktuelle Studie von Wüest und Partner, die mehr Verdichtung vorschlägt und mehr Wohnraum für steuerkräftige Stadtbewohner (zentralplus berichtete).
Nun bezieht der Luzerner Mieterinnen- und Mieterverband (MV) dazu Stellung. Die Studie zeige, dass insbesondere Familienwohnungen fehlen würden. Gleichzeitig seien verkehrsberuhigte Quartiere mit guter ÖV-Anbindung und nahegelegenen Einkaufsmöglichkeiten besonders gefragt. Dies bestätige den Trend zu sogenannten «15-Minuten-Quartieren» mit kurzen Wegen, so der Verband.
Mieterverband Luzern warnt vor Verdrängung
Co-Geschäftsleiter Daniel Gähwiler kritisiert, dass der Stadtrat die Ziele der 2012 angenommenen Initiative «Für zahlbaren Wohnraum» bisher nicht konsequent umgesetzt habe. Etwa am Areal Längweiher/Udelboden seien bis zu 600 neue Wohnungen geplant. «Was hier fehlt, ist das Tempo.»
Dennoch warnt der Verband vor Verdrängung. Gähwiler fordert den Stadtrat auf, «den bestehenden preisgünstigen Wohnraum zu schützen.» Denn: «Die Studie zeigt, dass dies auch finanziell wichtig ist. Der höchste Steuerertrag pro Quadratmeter Wohnfläche erzielt die Stadt bei Familien in Mietwohnungen.»
Die Studie hatte unter anderem vorgeschlagen, mehr Wohnraum für einkommensstarke Bevölkerungsschichten zu bauen, um so die Steuereinnahmen natürlicher Personen in der Stadt Luzern zu erhöhen. Diese würden vielfach in angrenzende Gemeinden ziehen, weil das Wohnangebot dort grösser sei.
- Medienmitteilung des Mieterinnen- und Mieterverband (MV) Luzern
- zentralplus-Medienarchiv zum Mieterverband Luzern