Neuer Vorschlag

Luzerner Theater soll zur Buobenmatt «hinüberwachsen»

Das alte Luzerner Theater an der Reuss. Dahinter liegt die Buobenmatt. (Bild: jwy)

Wie weiter mit dem Luzerner Theater nach dem Nein? Die Architekten der Buobenmatt bringen nun «ihr» Gebäude ins Spiel.

Nur wenige Meter trennen das Luzerner Theater und das dahinterliegende Gebäude, die Buobematt. Es gehört der Luzerner Pensionskasse und ist acht Stockwerke hoch und geht vier Stockwerke in die Tiefe. Entworfen haben es in den 80er-Jahren die Architekten Bruno Scheuner und Peter Tüfer. Nach dem Nein zum neuen Theater rücken sie «ihr» Gebäude in den Fokus. Ihr Vorschlag: Es soll mit dem Theater verbunden werden und so zusätzlichen Raum schaffen. Das berichtete die «Luzerner Zeitung».

Gegenüber der Zeitung sagt Scheuner: «Am Dienstag nach dem Nein zum neuen Luzerner Theater bin ich morgens um 5 Uhr aufgewacht. Da hat mich eine Idee wie ein Blitz getroffen.» Die Idee: Das Luzerner Theater und die Buobenmatt sollen mit einem zweistöckigen Zwischenbau miteinander verbunden werden.

In dieser Gasse könnte ein Zwischenbau enstehen (Bild: Googlemaps Screenshot).

Dieser würde aus einem Vordach aus Glas, das den Arkadengang des Theaters mit dem Buobenmatt-Innenhof verbindet, bestehen. Weiter gäbe es eine Erweiterung des Theaterfoyers im Erdgeschoss, die einen direkten Zugang zur Buobenmatt gestattet, sowie eine Bühne, die etwa der Grösse Theaterbox entspricht. Diese würde abgebrochen. Die Passage würde wegfallen. Laut den Architekten würde diese aber sowieso kaum genutzt.

Werkstätten, Büros oder Requisiten könnten zügeln

Im nördlichen Teil der Buobenmatt würden Scheuner und Tüfer die technischen Räume, Büros und Werkstätten unterbringen. Auf der Südseite könnten zum Beispiel die Schneiderei oder Requisiten unterkommen. Dort gebe es viel natürliches Licht. Die Nutzung der Stockwerke fünf bis acht, wo es aktuell Wohnungen hat, sei noch offen. «Diese Nutzung könnte man je nach Bedarf ändern», so Scheuner. «Denkbar ist aber auch, dass man die Wohnungen belässt – zum Beispiel für Theaterschaffende, die in Luzern gastieren.»

Da die Buobenmatt über vier Untergeschosse verfügt, bestünde viel Platz, etwa für Lagerräume. Zudem gebe es bereits ein Parkhaus im Gebäude, was ein weiterer Vorteil sei.

Durch einen Umzug von Teilen des Theaters ins dahinterliegende Gebäude entstünde im Altbau mehr Platz – zum Beispiel für eine ordentliche Bühne fürs Musiktheater.

Zeitpunkt ideal – Kanton zieht bald aus

Der Zeitpunkt, die Buobenmatt miteinzubeziehen, sei ideal, so die Architekten. Denn in den ersten drei Stockwerken ist derzeit die kantonale Verwaltung eingemietet. Diese zieht aber bald ins neue Verwaltungsgebäude nach Emmen und die Räume würden frei.

Sollte die Idee auf offene Ohren stossen, müssten die politischen Prozesse bald starten. 2026 zügelt die Verwaltung nach Emmen. Dann könnten und müssten die Arbeiten beginnen, finden die beiden Architekten. Wie die Verantwortlichen beim Theater und die Stadt Luzern zu ihrem Vorschlag stehen, ist derzeit noch offen.

Verwendete Quellen
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