Baumeisterverband

Luzerner Baugewerbe boomt – trotz Finanzloch des Kantons

(v.l.) BVL-Geschäftsführer Kurt A. Zurfluh, Kantonsingenieur Gregor Schwegler, SBV-Vizedirektor Michael Kehrli und BVL-Präsident Reto Birrer. (Bild: apimedia)

Die Luzerner Baumeister blicken auf ein starkes Jahr zurück. An ihrer Generalversammlung wurde der Umsatzsprung gefeiert – doch es gibt auch Herausforderungen.

Das Bauhauptgewerbe im Kanton Luzern hat 2024 ein erfolgreiches Jahr erlebt. So lautete der Tenor an der Generalversammlung des Baumeisterverbandes Luzern (BVL), die am vergangenen Donnerstag im Kloster St. Urban stattfand, gemäss einer neuen Mitteilung.

Laut Präsident Reto Birrer wuchs der Umsatz der Branche um ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr. Die Arbeitslosenquote lag mit durchschnittlich 1,2 Prozent auf einem sehr tiefen Niveau. Birrer betonte, dass dieser Erfolg auch der engen Zusammenarbeit mit dem Kanton zu verdanken sei.

Herausforderung: Das knappe Kantonsbudget

Ein zentrales Thema der Versammlung waren die laufenden Grossbauprojekte in der Region. Kantonsingenieur Gregor Schwegler informierte über den Fortschritt bei den Bauarbeiten in der Lammschlucht, im Ränggloch und in Vitznau. Zugleich warnte er, dass die im AFP 2025-2028 eingeplanten Mittel für den Strassenbau nicht für die fristgerechte Umsetzung aller Projekte ausreichen werden.

Luzern plant langfristige Bauprojekte auf den Strassen im Wert von 1,7 Milliarden Franken. Für 2025 bräuchte der Kanton zur Umsetzung 140 Millionen Franken, doch im AFP sind nur 85 Millionen gesprochen. Hier kannst du die Recherche dazu nachlesen:

Guten Neuigkeiten zu Lehrlingen in der Bauwirtschaft

Im Bereich Nachwuchs gebe es positive Entwicklungen, so der Verband weiter. Die Zahl der neuen Lehrlinge im Maurerberuf stieg im vergangenen Jahr deutlich an. In den Maurerlehrhallen Sursee, die elf Kantone betreuen, starteten 303 Jugendliche eine Ausbildung – 45 mehr als im Vorjahr.

Im Kanton Luzern selbst wuchs die Zahl von 83 auf 92. Präsident Reto Birrer führt diesen Anstieg auf die verstärkten Bemühungen des Verbands in der Nachwuchswerbung zurück, unter anderem an der Zentralschweizer Bildungsmesse Zebi.

Personell bleibt der Baumeisterverband Luzern stabil: Der gesamte Vorstand wurde bestätigt. Weiter wurden die Mitglieder über die geplanten Verhandlungen zum Landesmantelvertrag LMV 2026+ informiert.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung des Baumeisterverbands Luzern zur Bauwirtschaft
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