In den nächsten Jahren planen die Heime Kriens AG umfassende Investitionen in den Neubau des Lebens- und Begegnungszentrums Grossfeld sowie die Sanierung der Pflegeeinrichtungen Zunacher 1 und 2 und Kleinfeld (zentralplus berichtete).
Diese Massnahmen seien notwendig, um den gesetzlichen Versorgungsauftrag der Stadt Kriens mit den insgesamt 314 bewilligten Pflegeplätzen sicherzustellen, schreibt die Stadt in einer Mitteilung. Nun will die Stadt richtig Geld in die Hand nehmen.
Mit einem Mix von klassischen Pflegezimmern, Pflegestudios, Pflegewohnungen und Alterswohnungen werde gleichzeitig auf die veränderten Bedürfnisse der älteren Bevölkerung reagiert, so die Stadt.
«Mit diesem Schritt sichert die Stadt Kriens die notwendige Pflegeinfrastruktur für die Zukunft und stellt sicher, dass die Heime Kriens AG ihre Aufgaben im Bereich der Pflege und Betreuung weiterhin erfolgreich erfüllen kann», wird Stadtrat Cla Büchi in der Mitteilung zitiert.
Heime Kriens AG fehlt Geld
Aufgrund der Pandemie, des Fachkräftemangels und des zusätzlichen Sanierungsbedarfs der Bestandesbauten sei die Heime Kriens AG nicht in der Lage, die Investitionen eigenständig zu finanzieren, heisst es in der Mitteilung.
Deshalb hat eine vom Stadtrat eingesetzte Arbeitsgruppe einen Finanzierungsvorschlag erarbeitet. Jetzt ist bekannt, wie dieser aussieht: Insgesamt belaufe sich das Investitionsvolumen auf 95 Millionen Franken.
Zehn Millionen Franken bringen die Heime Kriens als Eigenmittel ein. Die Stadt erhöht das Aktienkapital der Heime Kriens AG um 15 Millionen Franken und spricht einen Investitionsbeitrag von 20 Millionen Franken. Zudem gewährt die Stadt ein verzinstes Darlehen von zehn Millionen Franken.
Die restlichen 40 Millionen Franken werden durch Fremdkapitalgeber finanziert. Damit die die Heime Kriens AG einen vergünstigten Zinssatz auf dieses Fremdkapital erhält, will der Stadtrat eine Bürgschaft für den Kredit abschliessen.
Entsprechend beantragt der Stadtrat beim Einwohnerrat einen Sonderkredit in der Höhe von 85 Millionen Franken. Das letzte Wort werden aber die Krienser haben. Diese stimmen am 30. November über den Sonderkredit ab.
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