Vorwürfe an Behörden

Knatsch um Hochhaus geht weiter

Die Bewohner dieses Hochhauses mussten kurz nach der Übernahme durch die Vision Zug ihre Sachen packen. (Bild: Screenshot: Google Maps)

Die ehemalige Besitzerin des Hochhauses an der Zugerstrasse 51 in Baar teilt gegen die Gemeinde aus. Sie erklärt, warum aus den einstigen Plänen, im Hochhaus ein Apartmenthotel zu betreiben, nichts wurde.

Die Firma Vision Zug, im Besitz von Visionapartments, erwarb das Baarer Hochhaus an der Zugerstrasse 51 und das danebenstehende Gebäude mit Hausnummer 49 Ende des Jahres 2022. Wenig später mussten sämtliche Mieterinnen raus. Ihnen wurde aus dubiosen Gründen gekündigt – und nach Protesten eine Entschädigung zugesprochen (zentralplus berichtete).

Anja Graf, Verwaltungsratspräsidentin der Vision Zug, bestätigt nun gegenüber der «Zuger Zeitung», im Hochhaus ein Apartmenthotel geplant zu haben. Am Scheitern ihrer Pläne sei auch die Gemeinde Baar schuld. Graf behauptet, von den Baarer Baubehörden «an der Nase herumgeführt» worden zu sein. Mündlich habe man ihr die Bewilligung fürs Apartmenthotel zugesichert, wenn sie im Gegenzug eine Tiefgarage bauen würde. Doch nach Einreichung des Baugesuchs und damit verbundenen Kosten von rund 150'000 Franken schmetterte die Gemeinde das Gesuch ab, so Grafs Version der Geschichte.

Das passiert mit dem Hochhaus an der Zugerstrasse 51 in Baar

Anders sieht dies die Gemeinde Baar. «Die Firma konnte der Gemeinde im Jahr 2023 zu keinem Zeitpunkt ein bewilligungsfähiges Projekt vorlegen», so die Stellungnahme der Gemeinde. Vision Zug habe das Objekt, ohne die Gemeinde weiter zu informieren, weiterverkauft. Auch habe die Firma «nie ein ordentliches Baugesuch eingereicht». Dass sie Graf und die Vision Zug an der Nase herumgeführt haben soll, verneint die Gemeinde gegenüber der «Zuger Zeitung».

Diese berichtete bereits im November 2024 über die Pläne der neuen Besitzerin des Hochhauses, der Firma Project Z51. Auf acht Geschossen sollen gemäss Baugesuch 16 Wohnungen entstehen. Zudem erhält das Haus eine neue Fassade und Balkone. Eine neue Tiefgarage soll ebenfalls bis Ende 2026 erstellt werden.

Verwendete Quellen
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