«Der Realität anpassen»

Kanton will Frist für Baugesuche verlängern

Das Kanton braucht für die Bewilligung von Bauvorhaben immer mehr Zeit. (Bild: Adobe Stock)

Vom Gesuch bis zur Bewilligung eines Bauprojekts dauert es im Kanton Luzern vielfach länger. Das soll sich ändern – aber zuerst möchte der Kanton gegenteilig handeln.

Der Kanton Luzern beabsichtigt, der Bearbeitung von Baugesuchen mehr Zeit einzuräumen. Von aktuell 40 Tagen soll die Bearbeitungsfrist auf 60 angehoben werden, bei Projekten ausserhalb der Bauzone sogar auf 80 Tage. Dies ist einer Vernehmlassung zu einem Verordnungspaket zu entnehmen, deren Eingabefrist diese Woche endete.

Die Mitte, FDP und SVP haben im vergangenen Jahr Postulate eingereicht, mit dem Bestreben, die Prozesse im Vorfeld eines Bauvorhabens zu verbessern. Sie forderten insbesondere, dass der Kanton Baugesuche schneller behandelt (zentralplus berichtete).

Mit Optimierungen sei nicht alles gelöst

In Antwort auf die drei politischen Vorstösse verspricht der Kanton nun, den Baubewilligungsprozess von Grund auf überarbeiten zu wollen. Zuerst möchte er die Fristen aber «der Realität anpassen», wie die «Luzerner Zeitung» berichtet.

Unabhängig von Verfahrensoptimierungen gäbe es immer mehr eingegebene Projekte und die Bauvorhaben würden in steigendem Masse komplexer. Deshalb könnten die Fristen so oder so immer weniger eingehalten werden, rechtfertigt der Kanton seine Absicht.

Angesichts dessen, dass der Kanton jetzt in einem ersten Schritt scheinbar das Gegenteil von dem tun will, was die Mitte, die FDP und die SVP forderten, zeigen sich die drei Parteien in Stellungenahmen gegenüber der Zeitung unzufrieden mit dem Vorgehen.

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