108 Mietwohnungen in Luzern geplant

Jetzt soll die letzte Wiese beim Schönbühl überbaut werden

Auf dieser Wiese an der Langensandstrasse in Luzern soll die Überbauung zu stehen kommen. (Bild: mst)

Gegenüber dem Schönbühl-Center in Luzern wird wohl eine weitere Grossüberbauung entstehen. Die Eigentümer planen vier Gebäude mit Mietwohnungen.

Die Baugespanne sind bereits seit Anfang Mai aufgestellt. Doch bis jetzt wollte noch niemand Auskunft geben, was auf der grossen Wiese gegenüber des Schönbühl-Centers in Luzern geplant ist. Auch die Eigentümer wollten auf Nachfrage von zentralplus vor drei Wochen keine Stellung nehmen. Doch jetzt ist klar: Auf der Wiese kommt wohl eine Grossüberbauung zu stehen.

Zu entnehmen ist das dem Projektbeschrieb, der seit heute Freitag öffentlich aufliegt und satte 93 Dokumente umfasst. Auf der Parzelle, die zwischen der Langensandstrasse, Hirtenhofstrasse und dem Blätzigenweg liegt und heute im Winter Kindern als beliebte Wiese zum «Böbbeln» dient, sollen vier Mehrfamilienhäuser entstehen.

108 Mietwohnungen sind geplant, der Wohnungsmix variiert gemäss den Plänen zwischen 2,5-, 3,5- und 5,5-Zimmer-Wohnungen. Eine unterirdische Autoeinstellhalle soll jeweils zwei Gebäude miteinander verbinden. Die Erschliessung erfolgt über die Hirtenhofstrasse und den Blätzigenweg.

So soll die Überbauung aussehen
So soll die Überbauung gemäss einer ersten Visualisierung aussehen. (Bild: zvg)

Der Besitzerfamilie gehört auch das Aalto-Hochhaus

Die Grundstücke befinden sich im Besitz der Familie von Schumacher, der unter anderem auch das Aalto-Hochhaus auf der anderen Strassenseite gehört. «Die Bebauung soll die stadträumliche Bedeutung des Aalto-Hochhauses unterstützen und gewissermassen dessen Fundament bilden», heisst es im Projektbeschrieb.

Die Überbauung wird, wie schon das Hochhaus, von finnischen Architekten realisiert – dieses Mal vom Architekturbüro Heikkinen-Komonen mit Sitz in Helsinki. Dieses Team hat bereits die vier Gebäude am Schönbühlring 18, 20, 22 und 23, die ebenfalls im Besitz der Familie von Schumacher sind, realisiert (zentralplus berichtete). Wie dem Projektbeschrieb zu entnehmen ist, sollen die neuen Gebäude im Stil dieser Überbauung daherkommen.

Die Überbauung am Schönbühlring in Luzern.
Die Wohnblöcke am Schönbühlring in Luzern. (Bild: mst)

Die Baukosten belaufen sich gemäss Baugesuchsformular auf rund 35 Millionen Franken. Die Familie von Schumacher wollte gegenüber zentralplus keine Stellung zum Projekt nehmen.

Die Wiese ist gemäss dem Projektbeschrieb die letzte grössere Landreserve im Quartier. Der angrenzende Vorderrainbach verläuft derzeit eingedolt unter der Hirtenhofstrasse. Mit dem Projekt soll er auf die Bauparzellen verlegt und über 145 Meter Länge an die Oberfläche geholt und revitalisiert werden. So entsteht mit der Überbauung auch ein neues Naturelement im Quartier.

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7 Kommentare
  • Profilfoto von Alois Schmid
    Alois Schmid, 05.06.2023, 20:56 Uhr

    Sehr schade das die wohlhabende Familie von Schumacher auch die letzten Quadratmeter im Quartier noch überbaut.
    Diese Grünfläche ist doch das Herz und Prunkstück des Quartiers, weshalb die Überbauung ein riesiger Verlust an Lebensqualität für die Bewohner der umliegenden Häuser bedeutet.

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  • Profilfoto von Karl
    Karl, 27.05.2023, 11:45 Uhr

    Was gehört nicht der Familie schumacher (90%vom linken ufer( Schon krass wie luzern verteilt ist. Wie teuer werden diese mietwohnungen? Schätze 2‘000-4000 für dem „mittelstand“

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    C. Bucher, 27.05.2023, 11:38 Uhr

    Hat zentralplus nicht nach den ungefähr geplanten Mietzinsen gefragt? Das ist doch der springende Punkt!
    Vermutlich ist das leider ein weiteres Beispiel, wie die falschen Leute die falschen Wohnungen bauen. Waren doch die Wohnungen in den neuen Häusern im Schönbühlring ausgeschrieben mit: «für den Mittelstand» – Mieten allerdings so um die 4000 Franken pro Monat.

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    Markus Rotzbeutel, 27.05.2023, 07:13 Uhr

    Gut tut sich was gegen die Wohnungsnot!

    Ich nehme an, es wird mit Wärmepumpe geheizt um nicht von den Diktatoren abhängig zu bleiben?

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    MARIO P. HERMANN, 26.05.2023, 21:03 Uhr

    Eine Schande, dass auch im Schönbühlquartier jetzt jeder letzte grüne Fleck mit Neubauten zugepflastert wird!
    Die millionenschweren Grundstückbesitzer bekommen schliesslich den Hals nie voll — aber auch bei ihnen hat am Tag X das letzte Hemd keine Taschen…

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    Scholl Richard, 26.05.2023, 19:04 Uhr

    Ist doch logisch: netto 180 000 mehr Einwohner in 2022 in der Schweiz wollen in normalen Wohnungen wohnen, allein, keiner bringt eine Wohnung mit. somit ist die Nachfrage gesichert. Die Masseneinwanderung ist nach wir vor ein Tabu.

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    • Profilfoto von Kommentarschreiber
      Kommentarschreiber, 27.05.2023, 07:48 Uhr

      @Scholl Richard
      Was genau hat Ihre Logik mit der in diesem Bericht beschriebenen Überbauung zu tun?

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