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Nach jahrelanger Unsicherheit fällt der Startschuss für die Sanierung des Jesuitenhofs in Luzern. Das historische Ensemble wird für 18 Millionen Franken aufwendig restauriert.
Die Sanierung des historischen Jesuitenhofs am Vierwaldstättersee beginnt. Dies geht aus einem aktuellen Projektbeschrieb hervor, den Scheitlin Syfrig Architekten im Auftrag der Seeburg Hotels AG ausgearbeitet haben. Die Bauarbeiten konzentrieren sich vorerst ausschliesslich auf den Jesuitenhof und sollen dessen marode Substanz sichern. Das Baugesuch liegt aktuell öffentlich auf.
Die Geschichte des Jesuitenhofs reicht bis ins Jahr 1729 zurück, als der barocke Landsitz Alpenblick errichtet wurde. Zusammen mit den Gebäuden Rosenheim und Schönegg sowie dem Rigisaal von 1901 bildet er das Herzstück des heutigen Hotels Seeburg.
Doch trotz der kulturellen Bedeutung und des Status als nationales Kulturgut sei der bauliche Zustand schlecht, schreiben die Architekten. Die Substanz aller vier Gebäudeteile sei derart beschädigt, dass nur eine umfassende Sanierung den Fortbestand sichern könne.
Was beim Jesuitenhof geplant ist
Die Bauherrschaft investiert nun rund 18 Millionen Franken in das Projekt. Geplant sind die Restaurierung der Fassaden, der Erhalt historischer Details und die energetische Verbesserung durch Spezialverglasungen.
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Die Dächer bleiben erhalten und werden mit traditionellen Biberschwanzziegeln gedeckt. Im Innern werden historische Elemente wie Parkettböden und Deckenornamente restauriert. Gleichzeitig erhält das Gebäude eine moderne Ausstattung, um als Hotel weiter genutzt werden zu können. Nach Abschluss der Sanierung sollen im Jesuitenhof 22 Hotelzimmer, Seminarräume und ein öffentlich zugängliches Bistro entstehen.
Besonderes Augenmerk gilt auch der Freiraumgestaltung. Der Ehrenhof erhält einen neuen Kiesbelag, verwilderte Pflanzen werden entfernt und durch neue Bepflanzungen ersetzt. Die Umgebung soll künftig wieder einen gepflegten Eindruck machen.
Was bisher geschah
Die Sanierung ist Teil eines grösseren Entwicklungsprojekts, das seit 2008 in der Planung ist. Ursprünglich war sogar ein Hochhaus auf dem Gelände vorgesehen. Dieses scheiterte jedoch 2013 knapp am Volksentscheid.
Seither wird nach alternativen Lösungen gesucht. Die Teilrevision der Bau- und Zonenordnung von 2020 habe zwar neue rechtliche Grundlagen geschaffen, so die Architekten. Doch es seien weiter Einsprachen hängig. Vorerst beschränkt sich das Baugesuch deshalb auf den Jesuitenhof.
Wie es mit dem Gesamtareal weitergeht, muss sich noch zeigen. Langfristig soll das gesamte Hotel Seeburg modernisiert und erweitert werden.
- Projektbeschrieb und Baugesuch zum Jesuitenhof