Wohnbaugenossenschaft reagiert auf Ukraine-Krieg

Flüchtlinge finden im Libellenhof Luzern ein Zuhause auf Zeit

Die drei Häuser hinter den roten Neubauten werden Flüchtlingen aus der Ukraine zur Verfügung gestellt. (Bild: Wohnbaugenossenschaft Luzern)

Die Wohnbaugenossenschaft Luzern stellt Flüchtlingen aus der Ukraine 80 Wohnungen an der Libellenstrasse zur Verfügung. Schön gelegen in der Nähe des Rotsees, finden Familien dort ein neues Zuhause – zumindest bis Juli.

Die Wohnbaugenossenschaft Luzern stellt dem Kanton Luzern an der Libellenstrasse 25 bis 39 in Luzern rund 80 Wohnungen zu Verfügung. Der Kanton kann dort vorerst bis Ende Juli Schutzsuchende aus der Ukraine unterbringen und betreuen. «Die Situation in der Ukraine macht uns traurig und empört uns. Es ist uns sehr wichtig, hier rasch zu helfen», wird Andy Bucher, Präsident der Wohnbaugenossenschaft, in einer Mitteilung zitiert.

Es entspreche der Tradition der Wohnbaugenossenschaft Luzern, sich sozial zu engagieren und Wohnflächen für sozial schwächere Menschen anzubieten. Vorerst übernimmt der Kanton zehn Dreizimmerwohnungen im Doppelmehrfamilienhaus Libellenstrasse 27a/29a.

Die Wohnbaugenossenschaft überlässt die Wohnungen dem Kanton für einen Unkostenbeitrag pro Wohnung plus Nebenkosten. Im Gegenzug sorgt sie für eine funktionierende Infrastruktur, Heizung, Wasser, Kochgelegenheiten und Kühlschränke. «Die Wohnungen werden jetzt vorbereitet», sagt Bucher im Gespräch mit zentralplus. Der Kanton organisiert die Möblierung und die Betreuung der Flüchtlinge.

Zentrale Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine – mitten in der Stadt Luzern

«Das ist für uns eine hervorragende Möglichkeit, an einem zentralen Ort einer beachtlichen Zahl von Menschen in Not ein Dach über dem Kopf zu bieten. Das vereinfacht die Betreuung und Unterstützung», wird Silvia Bolliger, Leiterin der Dienststelle Asyl und Flüchtlingswesen des Kantons Luzern, in der Mitteilung zitiert. Gemäss Bucher ist die Nähe zum Spital ein zusätzlicher Vorteil, falls die Familien medizinische oder psychologische Unterstützung brauchen.

Die Häuser an der Libellenstrasse sind derzeit leer, weil das Areal in den nächsten Jahren mit neuen genossenschaftlichen Wohnungen überbaut wird (zentralplus berichtete). Das Baugesuch ist bereit. «Bis dieses bearbeitet wurde und allfällige Einsprachen behandelt wurden, können sie nun zur Betreuung der Flüchtlinge genutzt werden», sagt Bucher. Er geht davon aus, dass die Wohnungen mindestens bis Juli, allenfalls länger zur Verfügung stehen.

Die Wohnbaugenossenschaft Luzern wurde 1929 von 21 Gewerbefamilien aus der Stadt Luzern gegründet und ist bis heute dem gemeinnützigen Wohnungsbau verpflichtet. Sie besitzt im Raum Libellenhof 238 Wohnungen. Die Mehrheit davon ist über 85 Jahre alt und soll in den kommenden Jahren erneuert werden. Schrittweise entstehen insgesamt 330 zeitgemässe genossenschaftliche Mietwohnungen mit preiswertem Wohnraum.

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1 Kommentar
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    Paul, 17.03.2022, 16:21 Uhr

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