Gegen 4000 Zuger verlassen jährlich den Kanton. Oft wegen der Wohnungsnot. Es gibt einen Favoriten, wo es sie hinzieht.
Die Mieten steigen, freie Wohnungen in Zug werden immer knapper. Die Leerwohnungsziffer lag im Jahr 2023 bei 0.42 Prozent – ein Tiefstwert (zentralplus berichtete). Die Entwicklung befeuert die Abwanderung aus Zug. Wie «SRF» schreibt, verlassen gegen 4000 Personen pro Jahr den Kanton. Hochgerechnet auf zehn Jahre sind das ein Viertel der Bevölkerung, die wegzieht.
Weit gehen sie dabei meisten aber nicht. Besonders beliebt sind die Nachbarkantone. Eine Gemeinde sticht dabei besonders hervor: Sins im Kanton Aargau. Die Gemeinde sei wegen ihrer geografischen Nähe und der guten Verkehrsanbindung besonders beliebt bei den Zuger Auswanderern, schreibt «SRF».
Viele Zuzüger wohnten vorher Viertelstunde entfernt
«Die Zahlen zeigen klar, dass viele Leute aus dem Kanton Zug nach Sins ziehen», sagt der Gemeindeschreiber von Sins, «viele waren vorher im Umkreis von etwa einer Viertelstunde Autofahrt wohnhaft.»
In absoluten Zahlen pro Kanton ausgedrückt, zeigt sich, dass der Kanton Aargau aber an dritter Stelle der favorisierten Kantone der Personen, die aus Zug abwandern liegt – hinter Zürich und Luzern.
Kürzlich präsentierte die Zuger Regierung einen Plan, um die Wohnungsnot und damit auch die Abwanderung aus Zug zu bekämpfen (zentralplus berichtete). Bei den meisten Parteien und politischen Beobachtern fiel dieser jedoch als ungenügend durch.
- Artikel «SRF»