15 Millionen für Neubau

Asyl-Unterkunft in Steinhausen: Nun liegt Baugesuch auf

So soll die neue Durchgangsstation in Steinhausen aussehen. (Bild: Visualisierung: Arbeitsgemeinschaft Kollektiv Juma Architekten GmbH, Hünenberg / Studio W, Zug)

Die Pläne für die geplante Durchgangstation Asyl in Steinhausen liegen jetzt öffentlich auf. Der rund 15 Millionen Franken teure Ersatzbau soll dereinst bis zu 250 Personen beherbergen.

Das Baugesuch liegt derzeit bei der Gemeinde Steinhausen öffentlich auf. Das neue Zentrum wird für 150 Personen geplant. Ausserdem sieht der Kanton eine Schwankungsreserve von 100 Personen «für ausserordentliche Lagen» vor. Bis 28. Februar können Einsprachen eingereicht werden.

Konkret ist für die neue Durchgangstation ein länglicher, viergeschossiger Wohntrakt geplant, der über eine Gemeinschaftsküche (Sechser- und Achterzimmer) und eine Quarantänewohnung verfügt. Daneben soll ein Pavillon entstehen, in dem Schulungen, Werkstätten und Ausbildungen vorgesehen sind.

Im Herbst 2019 bewilligte der Zuger Kantonsrat 1,8 Millionen Franken für die Planung des Ersatzneubaus. Den anschliessenden Projektwettbewerb gewann die Arbeitsgemeinschaft Kollektiv Juma Architekten GmbH, Hünenberg/Studio W, Zug. Frühester Baubeginn ist im Frühling 2024, damit würde ein Bezug der neuen Durchgangsstation ab Mitte 2026 möglich.

Das Zentrum sorgte letztes Jahr für Schlagzeilen, nachdem dessen Leiter wegen homophober und sexistischer Äusserungen in den sozialen Medien erst freigestellt und dann angezeigt wurde. Ausserdem lobte er die russischen Soldaten im Ukraine-Krieg als Helden (zentralplus berichtete).

Die Durchgangsstation ist für Asylbewerber vorgesehen, deren Asylverfahren der Bund bereits abgeschlossen hat. Die wichtigsten Aufgaben der Station sind die sprachliche, berufliche und gesellschaftliche Integration. Aus 87 verschiedenen Kulturen und Ländern stammen die betroffenen Klienten. Im Sommer 2022 waren davon fast die Hälfte aus Afghanistan, 21 Prozent aus der Türkei und 5 Prozent aus dem Iran (zentralplus berichtete).

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