Der Kanton Zug will in Unterägeri für über 300 Millionen Franken einen Tunnel bauen. Doch die Gegner fürchten Mehrverkehr und gründen ein Komitee.
Nun hat sich ein überparteiliches Komitee formiert, das sich gegen den geplanten Tunnel in Unterägeri stellt. In einer Medienmitteilung heisst es, das Tal müsse geschützt werden.
Denn das Komitee «Schutz vor Mehrverkehr» fürchtet, dass der Tunnel mehr Verkehr ins Ägerital bringen wird. Präsident des Komitees ist der ALG-Kantonsrat Andreas Iten, das Anliegen wird unterstützt von der Grünliberalen Partei Oberägeri.
Konkret befürchtet das Komitee, dass mehr Transitverkehr Oberägeri und seine Weiler Alosen und Morgarten mit zusätzlichem Verkehr belasten würde. Dazu komme der Anteil an «hausgemachtem» Verkehr in Unterägeri. Zuletzt vermisse das Komitee eine seriöse Prüfung von Alternativen zum «enorm teuren» Tunnelprojekt.
Was ist geplant?
Der Zuger Regierungsrat will in der Stadt Zug und in Unterägeri je einen Umfahrungstunnel bauen. Sie sollen die beiden Gemeinden deutlich vom Verkehr entlasten. Die Tunnel werden gemäss Schätzung der Regierung den Verkehr in den Zentren der Gemeinden um rund 75 Prozent reduzieren.
Die Röhre in Unterägeri wird rund 1,8 Kilometer lang und verläuft in einer fast schnurgeraden Linie von Nordwesten nach Südosten. Dieser Tunnel hat die Aufgabe, den Durchgangsverkehr vom Tal in Richtung Oberägeri aufzufangen. Er soll rund 310 Millionen Franken kosten.
Als Nächstes ist die Bevölkerung am Zug. Sie entscheidet am 3. März 2024 darüber, ob die Vorhaben realisiert werden oder nicht. Läuft alles nach Plan, beginnen die Bauarbeiten für den Tunnel in Unterägeri 2033 und dauern bis 2036.
- Medienmitteilung des überparteiliches Komitees