Das Gesicht der Hauptstrasse in Unterägeri verändert sich

In Unterägeri plant eine Erbengemeinschaft drei Neubauten. Dies mitten im Dorf, direkt an der Hauptstrasse. Dafür müssen ältere Häuser weichen.

Redaktion

Valeria Wieser

Das Zentrum der Gemeinde Unterägeri kommt möglicherweise schon bald anders daher. Dies nicht nur, weil die Gemeinde aktuell auf einem Teil des bestehenden Parkplatzes einen neuen Dorfplatz plant (zentralplus berichtete). Statt Beton soll eine grosse Kiesfläche entstehen, Bäume werden gepflanzt und ein Wasserspiel errichtet. Ebenfalls plant die Gemeinde gleich nebenan eine neue Abdankungshalle für 2,75 Millionen Franken (zentralplus berichtete).

Auch das Gesicht der Zugerstrasse, die mitten durchs Dorf führt und als Hauptachse zwischen den Talgemeinden und Oberägeri dient, verändert sich zunehmends. Aktuell liegen bei der Gemeinde Unterägeri Pläne für ein Mehrfamilienhaus auf.

Eine Erbengemeinschaft plant dafür den Abriss mehrerer in die Jahre gekommener Häuser an der Zugerstrasse 7 und 9, also direkt an der Hauptstrasse. In einem davon ist heute das Thairestaurant Chilli House zu finden.

Investorin plant 15 altersgerechte Wohnungen

Entstehen sollen auf diesem «Areal Sören» gemäss der Investorin Della Casa Bau GmbH drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 15 altersgerechten Wohnungen, bei neun davon handelt es sich um 3-Zimmer-Wohnungen. Im Sockelgeschoss sind zudem Gewerbeflächen angedacht. Die Fassaden der geplanten Gebäude werden in Grau- und Erdtönen gehalten. Wie in der Umgebung üblich, werden auch die Neubauten über Satteldächer verfügen.

Weil mitten im Dorf und damit in der Ortsbildschutzzone gebaut werden soll, unterstehen die Bauten besonderen Regelungen. «In Ortsbildschutzzonen ist auf eine besonders gute architektonische Gestaltung
der Bauten, Anlagen und Freiräume sowie auf eine besonders gute Einordnung in das Orts-,
Quartier- und Landschaftsbild zu achten», heisst es in der Bauordnung der Gemeinde. Bei Neubauten lasse der Gemeinderat das Baugesuch ausserdem von einer unabhängigen Fachperson prüfen und hole zudem eine Stellungnahme der kantonalen Denkmalpflege ein.

Bauarbeiten könnten kommenden Herbst starten

Ebenfalls ist eine Tiefgarage mit 19 Parkplätzen geplant, welche von der Zugerbergstrasse her erreicht wird. Dazu kommen sieben Parkplätze im Freien, wovon zwei Besuchern vorbehalten sind. Weiter sind Schutzräume für 33 Personen in die Planung einberechnet.

Die veranschlagten Gesamtkosten für die Neubauten belaufen sich gemäss Baugesuch auf acht Millionen Franken. Als voraussichtlichen Baubeginn nennen die Investoren kommenden September. Die Bauarbeiten dürften rund zwei Jahre dauern.