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13 Wohnblöcke der Gartenstadt in Zug werden trotz Widerstands der Mieterinnen dem Erdboden gleich gemacht. Ein Mieter berichtet von einer fraglichen Infoveranstaltung – die Gebäudeversicherung beschwichtigt.
Im nächsten Herbst werden voraussichtlich 13 Mehrfamilienhäuser an der Herti- und der Aabachstrasse abgerissen. Die Anwohner wehrten sich dagegen bis vor Bundesgericht – vergebens. Für einige heutige Mietparteien hat der Entscheid einschneidende Konsequenzen. 1100 Franken für eine Vierzimmerwohnung bezahlt heute ein älteres Paar, das seit 40 Jahren dort lebt. Sie werden wohl zügeln müssen, wie deren Tochter gegenüber zentralplus sagte.
Zwar hat die Gebäudeversicherung Zug, eine der Bauherrschaften, die Mietparteien an einem Informationsanlass über die nächsten Schritte informiert. So habe sie Unterstützung bei der Suche zugesichert, falls Mieter eine neue Wohnung suchen müssen, wie verschiedene Personen gegenüber «20 Minuten» sagten. Jedoch sei die Veranstaltung auch einschüchternd gewesen, sagt ein Mieter. Wollten sie eine Frage stellen, hätten sie jeweils den vollständigen Namen, das Wohnhaus, das Stockwerk und die Wohnung nennen müssen. Zudem durften sie keine Fotos machen.
Der Direktor der Zuger Gebäudeversicherung, Richard Schärer, erklärt das Fotoverbot gegenüber der Zeitung damit, dass eigene Aufnahmen nicht nötig waren, da die Präsentation im Nachgang allen zugestellt wurde. Zudem würden die Mieterinnen und Mieter von einer externen Firma bei der Suche nach einem neuen Daheim unterstützt. Die Gebäudeversicherung biete die neuen Wohnungen zuerst der bisherigen Mieterschaft an. Schärer hält jedoch auch fest, dass kein rechtlicher Anspruch auf eine Rückkehr bestehe.
- Artikel «20 Minuten»
- Medienarchiv zentralplus