… und frau Tampons oder Deo

Wo man die besten WCs Luzerns findet …

Ein goldenes Lavabo trifft auf marokkanisches Muster: Die Toilette im «Barbès».

(Bild: ida)

Das WC ist mit ein Aushängeschild jeder Beiz und Bar – und wird doch häufig vernachlässigt. Doch es gibt sie auch in Luzern, skurrile, schöne und schräge Toiletten, in denen frau mitunter selbst Tampons und Deodorant vorfindet. zentralplus zeigt, wer die goldene WC-Bürste verdient hätte.

Die «blutigrote Frauensache» – die weibliche Menstruation – ist für viele nach wie vor ein Tabuthema. Beim Gang vom Kneipentisch zur Toilette lassen die Frauen den Tampon in ihren Händen, im Hosensack oder unter dem Ärmel ihres Pullovers verschwinden. Regelrecht wird das Wattebäuschchen zur Toilette geschmuggelt.

Umso kritischer wird’s jedoch, wenn in der Tasche keiner zu finden ist. Flüsternd fragt man die Kollegin, ob sie «einen» hätte. Der Tampon wird unter dem Tisch herübergereicht, wie eine illegale Substanz.

Kneipen und Cafés, die auf ihren Toiletten Tampons & Co. in einem Körbchen bereitstehen haben, sind deshalb hochwillkommen.

Wo Frau Tampons findet

Im «Anker» am Pilatusplatz

Das Hotel Restaurant Anker ist das erste Unisex-WC der Stadt. Um dieses ist ein wahrer politischer Streit entfacht (zentralplus berichtete). Einst verboten, sind diese Toiletten seit Kurzem ganz legal.

Es scheint beinahe so, als ob der kleine dicke Buddha, der an die Wand gemalt ist, Frauen einen goldenen Tampon überreicht. Allgemein lässt dieses WC keine Wünsche offen: Für die Damen steht ein blumig duftendes Deodorant zur Verfügung, für die Männer der starke Duft eines «Axe».

Buddha trifft Tampon im Unisex-WC im Hotel Restaurant Anker.

Buddha trifft Tampon im Unisex-WC im Hotel Restaurant Anker.

(Bild: ida)

Im «Hinicht» an der Dornacherstrasse

Das kleine aber feine Café Hinicht in der Luzerner Neustadt vermag auch toilettentechnisch zu überzeugen. Hier finden Frauen, die panisch auf der Suche nach dem kleinen Luxusgut sind, Zuflucht.

Die Tampons sind gut versteckt im Bastkörbchen, fürs Frisch- und Feinmachen stehen Deo und Handcrème bereit.

Für die Hände, die Achseln und untenrum: Im «Hinicht» ist Frau gut versorgt.

Für die Hände, die Achseln und untenrum: Im «Hinicht» ist Frau gut versorgt.

(Bild: ida)

Wo es Mentos und was für die Haare gibt

Im «Barbès» an der Winkelriedstrasse

Das «Barbès» an der Winkelriedstrasse in der Neustadt steht für marokkanische Küche. Süss und bitter – und gerne mal scharf. Unpassend ist es nur dann, wenn man gerade bei einem romantischen Candle Light Dinner sitzt und nichts dabei hat, um für einen frischen Atem zu sorgen.

Ein Besuch auf die Toilette ist deshalb lohnenswert. Zu marokkanischer Musik und idyllischem Lichtspiel lässt sich gut entspannen und einen Plan erarbeiten, wie man sein Gegenüber von sich überzeugen kann. Und das besondere Extra: Für Kussfreudige liegt eine Dose mit Kaugummis bereit.

Ein Stück Orient im Luzerner «Barbès».

(Bild: ida)

Im «Crazy Cactus» an der Baselstrasse

Böse Stimmen munkeln, dass bei den vielen durchgeführten Polterabenden im Tex-Mex-Restaurant «Crazy Cactus» bereits die halbe Toilettenausstattung geklaut wurde. Dennoch kann sich frau nach wie vor auf Vordermann bringen – Bürste, Haarspray und Deo stehen hier griffbereit.

Das Nötigste ist im «Crazy Cactus» an der Baselstrasse vorhanden.

Das Nötigste ist im «Crazy Cactus» an der Baselstrasse vorhanden.

(Bild: ida)

Wo es was für die Bauchmuskeln gibt

Im «Filou & Bengel» an der Morgartenstrasse

Im Café Filou & Bengel an der Morgartenstrasse lohnt sich der Toilettenbesuch allemal. Früher gab’s zwar noch Tampons, die heute fehlen. Dafür zaubert es einem ein Schmunzeln ins Gesicht. Dem weiblichen Geschlecht ist der Eintritt in die «Schnäggli»-Toilette gewährt, dem männlichen Geschlecht der Eintritt in das «Pfiifli».

Die Damen verkriechen sich im «Schnäggli», die Herren lassen sich im «Filou & Bengel» von ihrem «Pfiifli» treiben.

Die Damen verkriechen sich im «Schnäggli», die Herren lassen sich im «Filou & Bengel» von ihrem «Pfiifli» treiben.

(Bild: ida)

Wer es dann wagt, besagte Tür zum eigentlichen WC zu öffnen, wird nicht enttäuscht. Gleich zwei Parkuhren stehen zur Verwendung bereit. Und keine Angst: Wenn die Sitzung einmal länger dauert; die ersten 20 Minuten sind gratis …

«Parkzeit respektieren!», die Toiletten im «Filou & Bengel» an der Morgartenstrasse.

«Parkzeit respektieren!», die Toiletten im «Filou & Bengel» an der Morgartenstrasse.

(Bild: ida)

Wo man Toiletten mit dem bestimmten Etwas findet

Im «La Barca» unter der Egg

Des Königs Sitzung lässt sich zweifelsohne im «La Barca» unter der Egg verrichten. WC-Gänger treffen auf goldene Wasserhähnen, goldene Spiegel und mit Blumen verzierte WC-Schüsseln. Auch die Pissoirs sind fein bemalt. Fehlt nur noch, dass auch das Toilettenpapier vergoldet wäre.

Blümchen in der Klo-Schüssel im «La Barca»: Das Highlight der etwas anderen Art.

Blümchen in der Kloschüssel im «La Barca»: das Highlight der etwas anderen Art.

(Bild: cha)

Im «Karls Kraut» am St.-Karli-Quai

Anfang Jahr eröffnete das «Karls Kraut» am Luzerner St.-Karli-Quai (zentralplus berichtete). Das WC des rein veganen Restaurants lässt tief blicken. Denn – oh Schreck! – mittendrin wurde ein tiefes Loch gebuddelt. Darunter kommt eine Art unterirdischer Brunnen zum Vorschein.

Die Toilette vom «Karls Kraut» lässt tief blicken.

Die Toilette vom «Karls Kraut» lässt tief blicken.

(Bild: ida)

     

Wo man lieber auf den Toilettengang verzichtet

Im «Erdem Kebab» am Bundesplatz

Nun, notabene sind nicht alle Toiletten Luzerns derart luxuriös wie eben aufgeführt. Ein eher trister Anblick bietet sich den männlichen Besuchern des «Erdem Kebab» am Bundesplatz. Oder ob wir Luzerner bei den vielen vorhandenen extravaganten Klos schlichtweg verwöhnt sind?

Einladend? Das Herren-WC beim «Erdem Kebab» am Bundesplatz.

Einladend? Das Herren-WC beim «Erdem Kebab» am Bundesplatz.

(Bild: zvg)

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