Zuger Unternehmer Adrian Risi übernimmt

Zuger Messe ist verkauft worden – das sind die Gründe

Die Zuger Messe bleibt Zug erhalten – Adrian Risi ist der neue Verwaltungsratspräsident. (Bild: zvg)

Die Zuger Messe geht in neue Hände über. Die bisherigen Besitzer Beat Baumann, Beat Dittli und Fredy Weller übergeben die Aktien der Organisation an drei Herren, die mit Zug eng verbunden sind.

In den bald 50 Jahren ihres Bestehens hat sich die Zuger Messe zu einem Anlass entwickelt, der aus Zug nicht mehr wegzudenken ist. Zuletzt lockte sie über 400 Ausstellerinnen sowie rund 80'000 Besucher an. Allerdings konnte der traditionsreiche Anlass in den letzten zwei Jahren wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden.

Nun gibt es Neuigkeiten, die aufhorchen lassen. Die bisherigen Besitzer Beat Baumann, Beat Dittli und Fredy Weller ziehen sich aus der Organisation der Zuger Messe zurück. Die Nachfolgelösung besteht aus Christoph Huber, dem bisherigen Leiter Bau & Betrieb der Zuger Messe. Er wird unterstützt von seinem langjährigen Schulfreund und Finanzfachmann Gabriel Murer. Der Dritte im Bunde ist der Zuger Unternehmer und SVP-Kantonsrat Adrian Risi.

Corona drückte aufs Portemonnaie – und auf die Motivation

Die letzten zwei Jahre waren hart für die bisherigen Besitzer der Zuger Messe. «Zwei Mal musste sie abgesagt werden, das ist nicht nur eine finanzielle Belastung, sondern drückt auch auf die Motivation», sagt der designierte Verwaltungsratspräsident Adrian Risi im Gespräch mit zentralplus. «Das hat die Suche nach einer Nachfolgelösung sicher beschleunigt.»

«Die Zuger Messe gehört nach Zug. Und sie gehört den Zugern.»

Adrian Risi, neuer Verwaltungsrat

Die Zeit wäre aber ohnehin gekommen. Die früheren Aktionäre sind inzwischen alle drei pensioniert und wollten etwas kürzertreten. Das stellte sich die Frage, wie es weitergehen sollte. Sollte die Zuger Messe gar an Investoren aus dem Ausland übergehen?

Messe wird modernisiert – aber überstürzt wird nichts

SVP-Kantonsrat Adrian Risi wollte das verhindern und die Zuger Messe retten. «Sie gehört zu Zug wie der EVZ und der Stierenmarkt», sagt der Zuger Unternehmer. Ihn reizt einerseits die unternehmerische Herausforderung, die Messe zu modernisieren und in die Zukunft zu führen. Auf der anderen Seite ist das junge Team für Risi eine Motivation. «Christoph Huber und Gabriel Murer sind Feuer und Flamme für die Zuger Messe – und ich kann für diese junge und engagierte Generation ein Mentor sein», so der Geschäftsführer einer Immobilienfirma.

Was sich unter dem neuen Team ändern wird, kann Risi noch nicht sagen. «Wir gehen das zweistufig an. In einem ersten Schritt geht es darum, die Messe 2022 in einem ähnlichen Grössenrahmen solid durchzuführen. Danach werden wir an die Zukunft denken – auch im Hinblick auf das 50-Jahre-Jubiläum der Zuger Messe.»

«Wir sind glücklich, unsere Firma in die Hände von engagierten Unternehmern geben zu können.»

Beat Dittli, abtretender Verwaltungsrat

Noch sind also keine grossen Neuerungen in Stein gemeisselt. Was ist es denn, was aus Sicht von Risi von der Zuger Messe unbedingt erhalten werden muss? «Einerseits ist das sicherlich der Ort. Die Zuger Messe gehört nach Zug. Und sie gehört den Zugern. Wir wollen die Messe also weiterhin voll und ganz auf die 85'000 Gäste und ihre Bedürfnisse ausrichten», sagt Risi.

Heinz Tännler im Aktionariat

«Wir sind glücklich, unsere Firma in die Hände von engagierten Unternehmern geben zu können», wird Beat Dittli, der abtretende Verwaltungsratspräsident der Messe Zug AG in einer Mitteilung zitiert. Beat Baumann, der in den letzten Jahren auch als Geschäftsführer und Messeleiter tätig war, ist erleichtert. Man habe eine «klassische Zuger Lösung gefunden, von Zugern an Zuger!»

Die neuen Eigentümer haben die kurze Zeit bereits genutzt und das Aktionariat mit Heinz Tännler, dem Finanzdirektor des Kantons Zug, und Werner Murer, Mitinhaber einer Unternehmensberatungsfirma und Vizepräsident einer grossen autonomen Pensionskasse, erweitert. Der zukünftige Verwaltungsrat wird aus Adrian Risi, designierter Verwaltungsratspräsident, Christoph Huber, Gabriel Murer, Cornelia Schaub Tännler und Werner Murer bestehen.

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