Zuger Energieversorger trotzt Corona

WWZ – gutes Geschäftsjahr 2021, nun kommen Unsicherheiten

Die Strategischen Projekte der WWZ-Gruppe schreiten erfolgreich voran. Der Krieg sorgt allerdings für Unsicherheiten. (Bild: WWZ)

Trotz der Pandemie kann die Zuger WWZ-Gruppe ein dickes Plus in der Jahresrechnung präsentieren. Nach dem Erfolg kommen nun durch den Ukraine-Krieg einige Unsicherheiten auf den Energieversorger zu.

2021 hatte Corona die Welt weiterhin im Griff und die Energiepreise sind angestiegen. So sind beispielsweise schon bevor der Krieg ausgebrochen ist, die Gaspreise angestiegen. Und so musste die WWZ auf Anfang 2022 die Gaspreise für die Kunden erhöhen. Ab Januar bezahlten alle Kunden 1,40 Rappen pro Kilowattstunde mehr (zentralplus berichtete).

Trotz dieser Stolpersteine ist die WWZ gut durch das Jahr 2021 gekommen. «Die Jahresrechnung 2021 schliesst mit einem Plus von 39,2 Millionen Franken – und liegt damit über den Erwartungen», schreibt das Unternehmen in der Mitteilung.

Bild: Screenshot Geschäftsbericht WWZ

Strategie der Fernwärmeprojekte ist aufgegangen

«Die WWZ-Gruppe blickt zwar auf ein turbulentes, aber dennoch solides Geschäftsjahr zurück», sagt Andreas Widmer, CEO der WWZ-Gruppe.

Besonders stolz ist Widmer auf die beiden Fernwärmeprojekte Circulago. Circulago nutzt die Energie im Wasser des Zugersees. 400 Meter vom Ufer entfernt wird Seewasser gefasst und über eine Leitung zur unterirdischen Seewasserzentrale in der Schützenmatt transportiert. Dort wird die Energie des Seewassers mittels Wärmetauscher an ein zweites Leitungsnetz übergeben und in die Energiezentralen in den Quartieren geleitet (zentralplus berichtete).

«Der Entscheid für die Realisierung der Infrastrukturprojekte Circulago und Ennetsee kam vor fünf Jahren genau zur richtigen Zeit», sagt Andreas Widmer

Unsicherheiten durch Krieg in der Ukraine

Wie wirkt sich der Krieg sich auf die Versorgungssicherheit aus? Diese Frage wird sich auch in den nächsten Monaten weiterhin stellen.

«Die Extremereignisse Krieg in der Ukraine, Sanktionen und die Verwerfungen an den Energiemärkten führen direkt oder indirekt zu erhöhten Unsicherheiten in Bezug auf die Versorgungssicherheit und die Margenentwicklung im Energiegeschäft», sagt Andreas Ronchetti Salomon, CFO der WWZ AG.

Die hohen Beschaffungspreise werden sich negativ auf das Jahresergebnis 2022 auswirken. «Wir erwarten deshalb vorübergehend tiefere Bruttomargen im Energiegeschäft», sagt Salomon.

Verwendete Quellen
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon