Nach dem Hype um Hünenberger Käseautomaten

Wie es dem Zuger Internetstar mit 24 Millionen Aufrufen geht

In Hünenberg See steht seit bald einem Jahr dieser Käseautomat.

(Bild: zVg)

Ein kleiner Käseautomat aus Hünenberg wurde vergangenen Sommer weltberühmt. Für die Betreiber des Verkaufsautomaten kam der internationale Hype völlig unerwartet. Doch brachte dies auch die gewünschte Umsatzsteigerung?

Im vergangenen Sommer erreichte ein Hünenberger Verkaufsautomat der Käsehandelsfirma Lustenberger & Dürst weltweite Berühmtheit. Denn nachdem ein New Yorker Online-Magazin ein Video über die «24/7 Cheese Vending Machine» postete, ging der kleine Käseautomat viral (zentralplus berichtete).

«Stinknormaler» Käseautomat wird weltberühmt

Käseliebhaber aus der ganzen Welt schauten sich an, wie verschiedene Käsesorten und auch Landjäger in das Ausgabefenster des Automaten fallen. Nach weniger als einer Woche wurde das Video auf Facebook zwölf Millionen Mal angeschaut. Aktuell sind es knapp 24 Millionen Aufrufe. «Der Hype kam völlig unerwartet», sagt die Marketingleiterin von Lustenberger & Dürst, Carmen Sanchez.  

«Bei uns haben sich Leute aus den USA gemeldet, die den Automaten kaufen wollten.»

Carmen Sanchez, Marketingleiterin von Lustenberger & Dürst

Der Käseautomat in Hünenberg See.

Der Käseautomat in Hünenberg See.

(Bild: Lustenberger und Dürst AG)

«Bei uns haben sich Leute aus den USA gemeldet, die den Automaten kaufen wollten», sagt Sanchez lachend, «das haben wir natürlich nicht gemacht. Es handelt sich ja einfach um einen stinknormalen Automaten für Lebensmittel.» Da es andere Geschäfte und Hofläden mit vergleichbaren Verkaufsgeräten gibt, sei der Käseautomat auch keine bahnbrechende Innovation.

Influencer über Käse 24/7

Sanchez meint weiter: «Dank dem Hype haben die Aufrufe unserer Webseite stark zugenommen.» Marketingtechnisch sei der Käseautomat ein riesiger Erfolg gewesen. «Es haben sich auch Influencer gemeldet, die auf ihren Kanälen über unseren Käse und den Automaten berichten wollten.» 

Die ursprüngliche Idee war aber eine andere: «Wir haben den Automaten eigentlich als eine Erweiterung des Angebots für unsere regionale Kundschaft geplant», so die Marketingleiterin. Das Sortiment werde je nach Jahreszeit angepasst. «Käseliebhaber können im Winter rund um die Uhr Fondue und Raclette aus dem Automaten beziehen.»

Internationaler Hype verhilft zu regionaler Bekanntheit

«Normalerweise beliefern wir nur grosse Handelsketten mit unseren Produkten, deshalb sind wir in der Region auch nicht so bekannt.» Dies habe sich nun mit dem Wirbel um den Käseautomaten geändert, sagt Carmen Sanchez. «Nach dem Video gab es einen regelrechten Verkaufsschub, ein Anstieg war definitiv da», erklärt die Marketingleiterin. Ausserdem habe das traditionsreiche Familienunternehmen über die Aufmerksamkeit von neuen Verkaufskontakten profitiert. 

Das Video, das den Käseautomaten berühmt machte:

 

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