Die Luzerner Kantonalbank (LUKB), grösste Bank der Zentralschweiz, geht neue Wege und verabschiedet sich von ihrem gedruckten Kundenmagazin. Die Bank wird das Magazin ab 2025 komplett überarbeiten und ab 2026 in neuer Form herausgeben, wie sie auf Anfrage mitteilt. Dieser Schritt spiegle den digitalen Wandel im Bankensektor wider. Ist das Ende des Kundenmagazins eine mutige Nachhaltigkeitsstrategie oder nur eine Entscheidung zur Kosteneinsparung?
Darauf angesprochen, antwortet LUKB-Mediensprecher Daniel von Arx geheimniskrämerisch: «Das neue Format wird einen hybriden Ansatz haben. Mehr möchten wir nicht verraten.» Die Bank sei noch mitten in der Entwicklung. Aus den Antworten geht aber hervor, dass die LUKB mit dem neuen Format vor allem junge Menschen ansprechen will und auf Video statt Text setzt.
Man habe sich bewusst gegen ein gedrucktes Kundenmagazin wie den «Trumpf» der Schwyzer Kantonalbank – das neu lanciert wurde – entschieden. Die LUKB möchte einen eigenständigen Ansatz verfolgen und digitaler sein. Das aktuelle Magazin «Wertpapier» wird so nach fünf Jahren eingestellt. Daniel von Arx erklärt, dass die Entscheidung nicht nur auf aktuelle Entwicklungen reagiert, sondern auch den eigenen Nachhaltigkeitszielen der LUKB gerecht wird.
Information noch nicht bei allen angekommen
Die LUKB informiert die Leserinnen und Leser des Magazins umfassend über die Umstellung. Die Krux ist: Viele Leser haben die aktuelle Ausgabe gar noch nicht erhalten. Während unser Leserreporter das Magazin bereits im Briefkasten hatte, warten andere Kunden noch auf ihr Exemplar. Die Reaktion der Kundschaft sei somit noch ausstehend, da sich die aktuelle Ausgabe des Magazins teilweise noch im Versandprozess befinde. «Dieser verläuft gestaffelt», sagt Daniel von Arx.
Die Bank betont indes, dass sie die Möglichkeit des persönlichen Kontakts mit der Kundschaft auch zukünftig beibehalten werde. Seitens der Kunden sei jedoch ein klarer Trend zu digitalen Lösungen feststellbar.
Die Neuausrichtung des LUKB-Kundenmagazins steht exemplarisch für die Entwicklungen im Bankensektor: Digitale Formate gewinnen an Bedeutung, während klassische Printprodukte einem steten Wandel unterliegen. Dasselbe gilt für den Spagat zwischen Onlinebanking und Kundenkontakt. Die LUKB sieht ihre Neuausrichtung daher nicht nur als eine Reaktion auf aktuelle Trends, sondern auch als Vorreiterrolle in der Digitalisierung ihrer Kundenkommunikation.
ist seit Oktober 2024 als Praktikantin bei zentralplus tätig. Als echte Lokalpatriotin liebt sie die Stadt Luzern und schreibt gerne über die Menschen, die hier leben. Sie mag es harmonisch, teilt aber auch gerne aus.