Der designierte US-Präsident will die amerikanische Krypto-Branche fördern. Das macht die Zuger Krypto-Szene nervös.
Eigentlich dürften sich Krypto-Fans über die kürzliche Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten freuen. Sie erhoffen sich vom ehemaligen Skeptiker und mittlerweile gewandelten Bitcoin-Enthusiasten Trump klarere Regulierung und weniger Eingriffe in den Markt.
Der Bitcoin-Kurs erreichte nach der Wahl des Republikaners denn auch ein Allzeithoch. Wie die «NZZ» aber schreibt, löst die Wahl nicht überall ungetrübte Freude aus. Im Zuger Krypto-Valley etwa mache sich ein Druck spürbar.
Firmen könnten von Zug in die USA abwandern
Dies, da Trump die amerikanische Krypto-Branche fördern will. Möglich wären etwa Steuerlockerungen für Kryptofirmen, um sie in die USA zu locken.
In der Schweiz schürt das laut «NZZ» die Befürchtung, dass sich hier ansässige Unternehmen nach Amerika orientieren könnten. 1300 Unternehmen haben ihren Sitz im sogenannten Crypto Valley, vor allem in den Kantonen Zug und Zürich.
Luzius Meisser, Verwaltungsrat beim Vermögensverwalter Bitcoin Suisse, sagt gegenüber der Zeitung: «Das Crypto Valley wird immer wieder mit schönen Worten gepriesen. Tatsächlich sind wir aber zurückgefallen.» Es brauche nun neue Ideen, um attraktiv zu bleiben und die Rahmenbedingungen müssten sich verbessern.
Brauche mehr «Mut»
Einen wichtigen Ansatz sieht Meisser bei der Regulierung sogenannter Stablecoins. Das sind Kryptowährungen, die eine «normale» Währung wie den Dollar abbilden. «Die Schweiz müsste den Mut haben, zum besten Standort für internationale Champions zu werden», sagt er.
Heute werden Stablecoins von der Finma als problematisch bewertet, da sie sich für Geldwäsche anbieten. Dabei brauche es ein Umdenken.
- Artikel «NZZ»