Tännler erwartet Pleiten im Crypto Valley – das soll aber gesund sein
Die Corona-Krise entwickelt sich für viele Jungunternehmer in Zug zur Bewährungsprobe. Viele Finanzierungen wurden verschoben oder abgesagt. Der Kanton hilft mit 15 Millionen Franken.
Noch im Juni zeigte sich Crypto-Unternehmer Mathias Ruch sehr optimistisch: Das Voranschreiten von bargeldlosen Zahlungen und Homeoffice im Zuge der Corona-Krise würde den Zuger Start-ups in die Hände spielen. Zudem konnte alt Bundesrat Johann Schneider-Ammann als Unterstützer für das Crypto Valley gewonnen werden. Gar ein neuer Boom werde erwartet (zentralplus berichtete).
Nun, ganz so rosig entwickelt sich die Sache im Vorzeige-Technologie-Cluster in Zug nicht. «Es wird viel abgeklärt. Viele Finanzierungen wurden in der aktuellen Krise verschoben oder ganz abgesagt», weiss Heinz Tännler (SVP), der Präsident der Swiss Blockchain Federation und Finanzdirektor des Kantons Zug gegenüber der «Bilanz».
Steuern ab 2021 mit Bitcoin bezahlen?
Von den 15 Millionen Franken, die der Kanton Zug zusätzlich zu den Hilfsgeldern des Bundes Blockchain-Unternehmungen zur Verfügung stellt, sind laut Tännler 4 Millionen Franken bereits vergeben. 40 Anträge wurden gestellt, die Anfragen lagen zwischen 25'000 und 700'000 Franken. Ausbezahlt werden bis zu einer Million Franken pro Unternehmen. Tännler rechnet damit, dass insgesamt rund 14 Millionen Franken ausbezahlt werden.
Mit Pleiten rechnet Tännler trotzdem. Von den rund 600 Firmen könnten 50 bis 100 Konkurs gehen. Je nach Lage würden im nächsten Jahr weitere hinzukommen. Von einem «Start-up-Sterben» will Tännler offenbar nicht reden, sondern eher von einer gesunden Bereinigung: «Diejenigen, die aufgeben, hätten das wohl früher oder später auch ohne Krise getan», so der Finanzdirektor.
Derweil bleibt der Kanton Zug seiner offensiven Blockchain-Strategie treu: Im besten Fall ab 2021 könnte es möglich sein, Steuern mit den Kryptowährungen Bitcoin und Ether zu bezahlen. «Wir testen jetzt und entscheiden im Herbst», sagt Tännler gegenüber der «Bilanz».
Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.
Gery Blum, 11.08.2020, 21:26 Uhr Warum.die Medienschaffenden? So wie ich das lese, sind das Aussagen von Tännler. Oder stellen die Medien die 15 Mio bereit? So viel Geld haben die eh nicht!!
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterKasimir Pfyffer, 11.08.2020, 18:38 Uhr Kryptowährungen sind super, um
– schmutziges Geld zu verstecken
– dito zu waschen
– die «wirtschaftlich Berechtigten» von Vermögenswerten zu verstecken
– Vermögen für die Steuererklärung zu «vergessen»
– Gierige Kleinanleger auszunehmen und deren Geld zu verbrennen
– fürstliche Löhne, Spesen plus Boni zu beziehen ohne jede echte Leistung
Mit anderen Worten: Schwarzgeld 2.0. Judihui, das Geschäftsmodell des Kantons Zug ist gerettet! Also, nicht blöd meckern wegen den 15 Milliönchen, das ist nur Wirtschaftsförderung.👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterRichard $choll, 11.08.2020, 18:06 Uhr Herrlich, und wieder darf spekuliert werden. Nur nicht geduldige den Gang der Dinge abwarten. Hauptsache, unsere Medienschaffenden wissen, wo es lang geht.
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterMatthias Jauch, 11.08.2020, 15:44 Uhr …Von den 15 Millionen Franken, die der Kanton Zug zusätzlich zu den Hilfsgeldern des Bundes…
Sorry, aber wie korrupt ist dieser Kanton heute schon?
Herr Tännler, erinnern Sie sich an meinen Disput mit Ihnen und Ihrem IT-Verantwortlichen, Herr Schuler?
Diese, auch Ihre, Kantonsregierung kotzt mich an.
Sie haben aus dem Fall Crypto AG weder etwas gelernt, noch scheint mir dass Sie nach wie vor auf der Fifa-Linie sind.
Es ist Zeit: Zuger Bürger wehret Euch!👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter