Gebühren für Strom

Swiss Steel erhält finanzielle Hilfe der Stadt Luzern

Swiss Steel kämpft mit hohen Stromkosten – weshalb die Stadt Luzern dem Stahlunternehmen Gebühren erlässt. (Bild: Swiss Steel Group)

Das Stahlunternehmen Swiss Steel hat bei der Stadt Luzern um finanzielle Unterstützung gebeten. Der Stadtrat verzichtet deshalb auf Stromgebühren für 2024. Ob er das 2025 erneut tun würde, hänge vom Bund ab.

Um die serbelnde Stromriesin Swiss Steel zu unterstützten, verzichtet der Luzerner Stadtrat auf die Konzessionsgebühren für den Strombezug 2024. Damit spart die Steeltec AG – eines der Unternehmen der Swiss Steel Gruppe – 144'000 Franken, wie die Stadt Luzern am Dienstag mitteilt.

Die Firma hat um die Hilfe in Form eines Solidaritätsbeitrags gebeten. Wegen der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Situation und der «hohen volkswirtschaftlichen und energiepolitischen Bedeutung» der Unternehmensgruppe habe die Stadt dem zugestimmt. Bereits vor einem Jahr hat der Stadtrat einem entsprechenden Gesuch von Swiss Steel zugestimmt.

Auch Bund offeriert Hilfe – doch Swiss Steel ist unentschlossen

Einen ähnlichen Plan verfolgen National- und Ständerat: Sie haben im Dezember 2024 beschlossen, Schweizer Stahlwerken während vier Jahren einen Sonderrabatt auf die Gebühren für die Nutzung des Stromnetzes zu gewähren. Diese Finanzspritze erhalten die Unternehmen jedoch nur auf Gesuch und unter Auflagen. Beispielsweise dürfen sie keine Dividenden ausschütten oder Boni auszahlen, zudem müssen sie Standortgarantien abgeben.

Ob die Swiss Steel die Bundeshilfe annimmt, ist unklar (zentralplus berichtete). Zudem hat das Unternehmen trotz dieser Aussichten die Entlassung von «maximal» 50 Mitarbeitern beschlossen (zentralplus berichtete).

Wie die Stadt Luzern schreibt, werde sie die Bundeshilfen bei der Prüfung eines allfälligen weiteren Unterstützungsgesuchs der Swiss Steel in ihre Überlegungen einbeziehen.

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