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In Zug sollen inoffizielle und geheime Gespräche stattgefunden haben. Der angebliche Inhalt: Eine Übernahme der Pipeline Nordstream 2.
Die Nord Stream 2 AG befindet sich in einem Wettrennen um die Zeit. Seit rund zweieinhalb Jahren befindet sich das Unternehmen, das zwischen Russland und Deutschland in der Ostsee Erdgas-Pipelines baute, in einem Nachlassverfahren, zuerst provisorisch, dann definitiv. Die internationalen Sanktionen gegen Russland setzten dem Unternehmen, das zur Mehrheit dem russischen Energiegiganten Gazprom gehört, arg zu.
Wie die «Bild am Sonntag» berichtet, solle es in Zug aber zu brisanten Gesprächen gekommen sein. Wie die Zeitung schreibt, soll ein Richard Grenell, ehemaliger Botschafter in Deutschland und Trumps Gesandter für Sonderaufgaben, mehrmals inoffiziell in den Kanton Zug gereist sein, um Gespräche über einen Deal zu führen. Seit einigen Wochen sollen die Verhandlungen laufen. Offiziell weist Grenell die Beteiligung an solchen Gesprächen zurück.
Nordstream 2 bald in amerikanischen Händen?
Wie es im Bericht heisst, soll auch der frühere Geschäftsführer der Nord Stream 2 AG, Matthias Warnig am Deal beteiligt sein. Er soll zusammen mit US-Investoren eine Wiederbelebung der beschädigten russischen Gaspipeline Nord Stream 2 anstreben. Das geht auch aus einem Bericht der «Financial Times» hervor. Die Zeitung beruft sich auf Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.
Über die Investoren soll demnach ein Kontakt zu US-Präsident Donald Trump erfolgen. Es gebe hochrangige Beamte in der USA, die Kenntnisse von den Plänen haben und Anfänge einer Vereinbarung mit Gazprom, wenn die Sanktionen irgendwann einmal nicht mehr gelten würden.
Bereits vergangenen November wurden Pläne bekannt, dass die Pipeline, deren Betreiberfirma in Zug ihren Sitz hat, in amerikanische Hände gehen könnte. Der US-Investor Stephen Lynch hatte Interesse an einem Kauf bekundet (zentralplus berichtete). Lynch werden Verbindungen in russische Regierungskreise nachgesagt. Er könnte die Kontaktstelle bei einem. Übergang der Pipeline von Russland an die USA darstellen.
Offizielle wird am 9. März klar, wie es mit der Firma in Zug weitergeht. Dann läuft die letzte Frist der Nachlassstundung aus.