Chamer Automaten-Firma

Selecta kämpft mit roten Zahlen

Ein Automat von Selecta an einem Schweizer Bahnhof. (Bild: WikiCommons; MHM55)

Das Unternehmen Selecta mit Sitz in Cham hat markante Verluste angehäuft. Seine Kreditwürdigkeit ist herabgesetzt worden.

An beinahe jedem Bahnhof in der Schweiz sind sie präsent: die Automaten von Selecta. An diesen können per Knopfdruck Süssgetränke, Kaugummis oder Schwangerschaftstests gekauft werden. Die Firma mit Hauptsitz in Cham kämpft trotz ihrer Omnipräsenz im ÖV mit Problemen.

Wie «SRF» berichtet, hat das Unternehmen von 2016 bis 2023 durchwegs rote Zahlen geschrieben – und alles in allem einen Verlust von mehr als einer Milliarde Franken gemacht. Selecta hat in den vergangenen Jahren beinahe die Hälfte seiner Mitarbeiter entlassen müssen. Die Belegschaft zählte einmal gut 10'000 Angestellte, jetzt sind es noch ungefähr 6000.

Läden statt Automaten

Aufgrund der hohen Schulden ist die Kreditwürdigkeit der Firma herabgestuft worden. Gemäss «SRF» verschärfen sich die Probleme von Selecta zudem, weil die Automaten an den Schweizer Bahnhöfen zunehmend Konkurrenz haben. Läden an Bahnhöfen dürfen dank Abends- und Sonntagsverkäufen immer mehr offen haben.

Selecta ist in der Schweiz klarer Marktführer, was Verpflegungs-Automaten anbelangt. Das Chamer Unternehmen ist in Europa insgesamt in 16 Ländern präsent. Mehr als 300'000 Automaten tragen den Namen der Firma. Selecta hat nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von rund 1.4 Milliarden Franken. Nebst den bekannten Automaten für Knabber-Zeugs bietet Selecta auch Kaffee- und Wasserautomaten an.

Verwendete Quellen
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