Weil Krieg weiter eskalierte

Nun also doch: Emmi stellt Handel mit Russland ein

Die Luzerner Milchverarbeiterin Emmi verzichtet bis aus weiteres auf Handel mit Russland. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Trotz Ukraine-Krieg exportierte der Luzerner Milchriese Emmi nach wie vor fast 100 Produkte nach Russland. Inzwischen ist der Export jedoch gestoppt. Das Unternehmen begründet den Schritt mit dem weiteren Kriegsverlauf.

Während viele grosse Unternehmen wie Lindt oder Nespresso den Handel mit Russland eingestellt haben, hat die Luzerner Milchverarbeiterin Emmi weiterhin ihre Produkte geliefert. Der Emmi-Chef Urs Riedener begründete den Schritt damit, dass ein Export-Stopp wenig zielführend wäre. Denn das würde statt den Kriegsverantwortlichen vor allem die generelle Bevölkerung treffen (zentralplus berichtete). Wie der «Blick» schreibt, hat sich der Wind jedoch gedreht: Seit dem 24. März liefert auch Emmi nicht mehr nach Russland.

Der Grund für den Meinungswechsel läge bei den weiteren Kriegsentwicklungen: «Der Krieg in der Ukraine ist in den letzten Wochen weiter eskaliert, und das Leid der Menschen hat eine neue Stufe erreicht», so Emmi-Mediensprecherin Simone Burgener zum Onlineportal.

Russische Käseliebhaberinnen dürfte der Schritt härter treffen als Emmi selbst. Die Russland-Exporte machen nur 0,1 Prozent des Gesamtumsatzes von 3,9 Milliarden Franken aus.

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