200 Jobs weg

Landis+Gyr zieht E-Auto-Ladestationen den Stecker

Landis+Gyr will keine Ladestationen mehr bauen. (Bild: Unsplash/Markus Spiske)

Der Zuger Stromzählerhersteller zieht sich in Europa aus dem Geschäft mit den E-Auto-Ladestationen zurück. Damit gehen 200 Jobs verloren – wenn auch nur wenige in der Schweiz.

Landis+Gyr trennt sich von einem Geschäft mit Verlusten. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt, trennt es sich von seinem Zweig mit E-Auto-Ladestationen. «Die Vision von Landis+Gyr, dass Energieversorger eine bedeutende Rolle bei der Einführung und Nutzung von Ladelösungen für Elektrofahrzeuge spielen würden, hat sich nicht wie ursprünglich erwartet materialisiert», heisst es in der Mitteilung.

In Zahlen ausgedrückt: Der Zuger Konzern machte im vergangenen Jahr mit den Ladestationen einen Verlust von 10 Millionen Dollar. Der Grund dafür seien «veränderte regulatorische Bedingungen und eine starke Konkurrenz aus China», wie mehrere Medien unter Berufung auf ein Mediengespräch schreibt. Ein Verkauf sei nicht möglich gewesen.

Nur wenige Stellen in der Schweiz betroffen

Der Entschluss hat Folgen: Mit dem Ende des Geschäfts gehen 200 Jobs verloren. In der Schweiz seien nur wenige Mitarbeiter davon betroffen, es sei eine «tiefe einstellige Zahl», erklärt ein Sprecher des Konzerns gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. Von den Betroffenen arbeiten rund 180 in Slowenien. Dort ist die Produktion angesiedelt.

Der Sprecher relativiert denn sogleich: «Es werden nicht alle 200 Personen den Job verlieren, da wir gewisse Kompetenzen im Unternehmen behalten wollen.»

Landis+Gyr war 2021 mit Übernahmen in Slowenien gross in das Geschäft mit den E-Auto-Ladestationen eingestiegen. Damals herrschte Euphorie. Diese ist nun verfolgen.

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