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An der Generalversammlung des schwächelnden Milchverarbeiters Hochdorf sprachen sich die Aktionäre für den aktuellen Kurs aus, die Firma ins Lot zu bringen. Ein italienischer Minderheitsaktionär hatte mit seinen Ideen keine Chance.
Sie wollte gleich den ganzen Verwaltungsrat austauschen und dessen Löhne halbieren. Mit diesen Ideen trat die Firma Newlat, Minderheitsaktionärin bei Hochdorf, an der Generalversammlung am Mittwoch auf. Newlat ist ein Hersteller von Pasta, Backwaren sowie Molkereiprodukten mit Geschäftssitz in Reggio Emilia. Die Firma hält etwa 10 Prozent der Aktien.
Die Pläne von Newlat: Den gesamten amtierenden Verwaltungsrat absetzen und eigene Leute ans Ruder lassen. So schreibt es unter anderem die «Luzerner Zeitung». Dafür hätten die Italiener eine Kapitalerhöhung von 30 bis 80 Millionen geplant.
Gibt es nun doch Kaufangebote?
Die Aktionäre lehnten den radikalen Neuanfang unter italienischer Flagge aber ab. Ebenso lehnten sie einen Antrag von Newlat ab, die Vergütungen des Verwaltungsrates von 600'000 auf 300'000 Franken zu halbieren.
Obwohl die Firma seit einiger Zeit zu kämpfen hat, wählten die Aktionäre die amtierenden Verwaltungsräte wieder. Derweil geht die Suche von Hochdorf nach einem Käufer weiter. Die Firma ist hoch verschuldet. Bisher wollte aber niemand die Gruppe übernehmen (zentralplus berichtete).
Auf dem Spiel stehen 370 Arbeitsplätze. An der Generalversammlung stellte der Verwaltungsrat denn aber eine ausserordentliche Versammlung in Aussicht, an der die Aktionäre über ein mögliches Kaufangebot abstimmen könnten. Genaueres ist nicht bekannt. Auch mit Newlat würden Gespräche weiter laufen.
- Artikel «Luzerner Zeitung»