3600 Unterschriften

Glencore Hauptsitz: Aktivisten fordern Verantwortung

Am Hauptsitz in Zug: Die Aktivisten übergeben am Donnerstagmorgen eine Petition an den Rohstoffkonzerns Glencore. (Bild: zvg)

Aktivistinnen haben am Donnerstagmorgen in Zug eine Petition an Glencore übergeben. Sie fordern Verantwortung für die Umsiedlung einer Gemeinde in Kolumbien.

Am Donnerstagmorgen haben Aktivisten der Gruppe «Debt for Climate und Coalition against Glencore» eine Petition mit über 3600 Unterschriften an den Hauptsitz des Rohstoffkonzerns Glencore in Zug übergeben. Das schreibt die Gruppe in einer Medienmitteilung.

Ihr Ziel: Das Unternehmen dazu zu bewegen, Verantwortung für die Umsiedlung der Gemeinde Tabaco zu übernehmen, die 2001 für die Erweiterung der Kohlemine El Cerrejón von ihrem Land vertrieben wurde.

Die Aktivistinnen demonstrieren in Zug mit Plakaten vor dem Hauptsitz von Glencore. (Bild: zvg)

Die Unterzeichnenden fordern Glencore auf, das Urteil von 2017 umzusetzen und die Rechte der Gemeinde anzuerkennen. Im Oktober 2024 hätte ein Teil der betroffenen Bevölkerung die Schienen zur Mine blockiert, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen.

Glencore lehnt Gespräch ab

Eine Sprecherin von Glencore habe die Petition entgegengenommen. Ein Gespräch mit den Aktivistinnen habe sie jedoch abgelehnt. Glencore hat sich bislang nicht öffentlich zu der aktuellen Petition geäussert. Parallel zur Übergabe in Zug werde die Petition auch symbolisch in Kolumbien an die Betreiber der Mine überreicht – überbracht von Mitgliedern der Gemeinde Tabaco.

Die Menschen aus Tabaco seien in den frühen 2000er-Jahren umgesiedelt worden, um Platz für die Erweiterung der Kohlemine El Cerrejón zu schaffen. In der Petition fordern die Unterzeichnenden eine Entschädigung sowie die Unterstützung beim Wiederaufbau der betroffenen Gemeinde.

Glencore hat sich bei zentralplus gemeldet und erklärt, dass Glencore seit 2022 alleinige Eigentümerin des Cerrejon-Betriebs sei und dass die Gespräche mit den beteiligten Parteien vor Ort noch nicht abgeschlossen seien.

Der «Runde Tisch» zwischen der Tabaco-Gemeinschaft, der Gemeinde Hatonuevo und Cerrejón schreite bei der Umsetzung der Forderungen aus dem Urteil des Verfassungsgerichts weiterhin voran. Das habe das Unternehmen den Verantwortlichen der Aktion vorgängig schriftlich mitgeteilt.

Hinweis: Dieser Artikel wurde nachträglich mit einer Stellungnahme von Glencore ergänzt.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung Gruppe Debt for Climate und Coaliton against Glencore
  • Schriftliche Stellungnahme von Glencore
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