Diese Druckerei gibt Luzerner Produktionsstandort auf
Die Brunner Medien AG gibt ihren Produktionsstandort in Kriens auf. Im Rahmen einer Fusion verlegt die Druckerei die Produktion aus dem Kanton Luzern in den Kanton Nidwalden. Es kommt unter anderem zu einer Kündigung.
Bei der Brunner Medien AG soll es laut einem zentralplus-Leserreporter auf Neujahr zu Änderungen kommen, die Entlassungen nach sich ziehen sollen. Die Brunner Medien AG besteht aus Druckerei, Verlag und Webagentur mit einem Produktionsstandort in der Stadt Kriens. Sie produziert unter anderem das Krienser Gemeindeblatt «Kriens info» und beschäftigt rund 30 Angestellte.
Hans-Peter Christen, Verwaltungsratspräsident der Brunner Medien AG, bestätigt gegenüber zentralplus: Die Brunner Medien AG fusioniert ihre Produktion mit der Engelberg Druck AG.
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warum die Krienser Druckerei ihre Produktion nach Stans verlagert
Im Rahmen dieser Fusion stellt die Brunner Medien AG ihre Produktion und Weiterverarbeitung in Kriens ein und verlegt diese ab Februar 2025 nach Stans. Zudem plane die Krienser Druckerei auch die Aktien der Brunner Medien AG an ihren künftigen Fusionspartner abzutreten.
Fusion als proaktive Absicherung
Der Preisdruck in der Druckbranche zwinge alle Anbieter zu einer hohen Produktionseffizienz, erklärt Christen. Um auf dem Markt kompetitiv zu bleiben, benötige es eine Produktion auf minimaler Grösse. Diese könne die Brunner Medien AG nur gemeinsam mit einem Partner erreichen, begründet Christen den Fusionsentscheid.
Von solchen Zusammenschlüssen sei die gesamte Branche betroffen, führt der Verwaltungsratspräsident aus und verweist auf Galledia, Mattenbach und Merkur. Manchmal reiche es trotz eines Zusammenschlusses nicht für das Fortbestehen der Druckereien. «SwissPrinters» habe beispielsweise die Produktion kürzlich einstellen müssen.
Mit der Fusion strebe man proaktiv eine wirtschaftlich nachhaltige Synergie der beiden Druckunternehmen an. Um dieses Zusammenspiel optimal nutzen zu können, habe sich die Brunner Medien AG dazu entschieden, ihre Aktien an den Partner zu verkaufen.
Mindestens ein Mitarbeiter erhält die Kündigung
Die beiden Unternehmen sollen aber auch nach der geplanten Fusion unabhängig am Markt operieren. So sei es für die Krienser Druckerei möglich gewesen, fast allen Teammitgliedern eine Anschlusslösung anzubieten. Einem Mitarbeiter habe man kündigen müssen, so Christen. Für eine weitere Person soll noch unklar sein, wie es nach der Fusion weitergeht.
Christen erzählt, was der Zusammenschluss für den Krienser Standort bedeutet: «Ein Teil des Standortes Kriens mit Medienvorstufe, Korrektorat, Innendienst, Verkauf und Verlag bleibt unverändert bestehen.» Auch Brunner als Firma bleibe in Kriens. Lediglich die Produktion und die Weiterverarbeitung wickelt die Druckerei neu in Stans ab. Dazu zügelt sie auch einen Teil des Maschinenparks in den Kanton Nidwalden. Die dadurch frei werdenden Räumlichkeiten plant die Brunner Medien AG zu vermieten.
Stadt Kriens bedauert die verlorenen Arbeitsplätze
Ob das Ende des Krienser Produktionsstandorts einen Einfluss auf die Publikation «Kriens info» haben wird, ist derzeit noch nicht klar. Benedikt Anderes, Mediensprecher der Stadt Kriens, geht jedoch davon aus, dass die Produktion im bisherigen Rahmen fortgesetzt werde.
Die Stadt Kriens bedaure den mit der Fusion einhergehenden Wegzug der betroffenen Arbeitsplätze sehr. Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der Brunner Medien AG sei stets von hoher Professionalität und gegenseitiger Transparenz geprägt gewesen, so Anderes.
ist seit Sommer 2024 als Praktikant für zentralplus tätig. Der gebürtige Luzerner schrieb in seiner Zeit als Geschichtsstudent vorwiegend über Vergangenes in fernen Ländern. Bei zentralplus findet er die zeitliche und geographische Nähe zur Heimat wieder und berichtet am liebsten über lokale Kuriositäten.