Grundsätzlich positiv gestimmt

Damit kämpft die Zentralschweizer Wirtschaft

Die Luzerner Unternehmen blicken grundsätzlich positiv in die Zukunft. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Eine Studie der Hochschule Luzern hat Zentralschweizer Unternehmen den Puls gefühlt. Trotz zwei Jahren Corona ist die Wirtschaft positiv gestimmt. Kopfschmerzen bereiten ihnen andere Faktoren.

Das Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern hat in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ den Finanzmonitor Zentralschweiz erstellt. Dabei haben sie 168 Finanzverantwortlichen von Zentralschweizer Unternehmen den Puls gefühlt.

Rund die Hälfte der 168 Befragten schätzen ihre aktuelle wirtschaftliche Lage in etwa gleich gut ein als noch vor der Pandemie. Spurlos ging Corona jedoch nicht an der Zentralschweizer Wirtschaft vorbei: Rund ein Viertel schätzen die Lage schlechter ein als noch 2019. Hier zeigen sich vor allem branchenspezifische Unterschiede: 92 Prozent der Gastronomie- und Tourismusunternehmen schätzen ihre Lage schlechter ein als zuvor.

Fachkräftemangel als Knacknuss

Doch die Wirtschaft scheint wieder im Aufschwung zu sein. Gemäss der Medienmitteilung der Hochschule Luzern planen Unternehmen verstärkt Investitionen oder planen neue Mitarbeiter anzustellen.

Sorge bereitet den Unternehmen hingegen der Fachkräftemangel. «Da die Unternehmen vielfach Neueinstellungen planen, hat der Mangel an qualifiziertem Personal das Potenzial, die wirtschaftliche Dynamik zu bremsen», wird Co-Studienautor Markus Gisler zitiert. Hierfür wünschen sich die Unternehmen mehr Unterstützung durch die Politik.

Andererseits beunruhigt die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise die Unternehmen. Fast zwei Drittel der Unternehmen hatten in letzter Zeit mit Lieferengpässen oder Ausfällen zu kämpfen. Bei mehr als 70 Prozent der Unternehmen hatte dies höhere Preise zur Folge. Dies sei mitunter der Grund, weshalb viele Unternehmen nur moderate Gewinnerwartungen hätten.

Nachhaltigkeit als Chance

Die Lieferengpässe sind vermutlich mitunter der Grund, weshalb viele Unternehmen Nachhaltigkeit als Chance sehen. Der Fokus läge hier besonders bei der «Etablierung von ökologischen und rohstoffschonenden Produktionsweisen». Weiter empfinden viele Zentralschweizer Unternehmen die Digitalisierung als Chance. Einerseits könnten somit neue Produkte angeboten werden und andererseits bestehende Geschäftsprozesse verbessert werden.

Verwendete Quellen
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


2 Kommentare
  • Profilfoto von Richard Scholl
    Richard Scholl, 29.03.2022, 18:42 Uhr

    Ob die Hochschule Luzern diese Fachkräfte ausbildet? Oder ist die Hochschule da, um festzustellen, dass zu wenig Fachkräfte ausgebildet werden?

    👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
  • Profilfoto von Daniel Steiner
    Daniel Steiner, 29.03.2022, 17:59 Uhr

    Hätte man in einer Histerie während Corona nicht soviele Fachkräfte entlassen wäre ein Teil des Problems gelöst

    👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
Apple Store IconGoogle Play Store Icon