:focal(512x342:513x343)/www.zentralplus.ch/wp-content/uploads/2020/04/Thermoplan-CH-Gesamt_4c.jpg)
Thermoplan mit Sitz in Weggis beliefert Starbucks exklusiv mit Kaffeemaschinen. In den USA sucht CEO Adrian Steiner derzeit Lösungen, damit seine Firma mit den neuen Zöllen klarkommt.
Solltest du seit der Jahrtausendwende mal an einem Kaffee von Starbucks genippt haben, floss dieser mit Sicherheit durch eine Maschine des Weggiser Unternehmens Thermoplan. Auch die Automaten im McDonalds am Bahnhof Luzern – oder diejenigen in Kualalumpur und Pretoria – wurden in Weggis konzipiert und produziert. Die Zusammenarbeit mit Starbucks ist exklusiv und funktioniert gut. Zumindest tat sie dies bis vor Kurzem.
Denn seit Donald Trump die US-Zollpolitik massiv verschärft hat, sorgt sich Adrian Steiner, CEO und Mitinhaber von Thermoplan, um sein Unternehmen. «Wir liefern ohne Probleme aus der Schweiz in 85 Länder, nur beim 86. Land gibt es plötzlich Schwierigkeiten», klagt Steiner.
:focal(50x50:51x51)/www.zentralplus.ch/wp-content/uploads/2023/09/adrian_steiner_plakat-scaled.jpg)
Der Grund: Die USA verlangen Geld für die Einfuhr von Produkten, die Metall enthalten – insbesondere Stahl oder Aluminium. Beide Materialien sind in den Kaffeemaschinen von Thermoplan verbaut.
Arbeitsplätze bei Thermoplan in Weggis bedroht
Nun diskutiert Adrian Steiner in Übersee mit Starbucks, wer die Kosten am US-Zoll übernehmen soll. Es zeichnet sich eine 50-50-Lösung ab, sagt Steiner gegenüber «Blick». Die Kosten dürften letztlich auf die Kundschaft überwälzt werden.
Aber auch für Thermoplan könnten die Zölle von bis zu 25 Prozent Folgen haben. Zwar will Steiner mit Thermoplan unbedingt in Weggis bleiben. Doch wenns so weitergeht, scheint eine Auslagerung der Produktion nicht völlig undenkbar.
Mit Sicherheit schweizerisch bleiben wird einzig die Innovation und das Know-how, wie aus dem Gespräch mit «Blick» hervorgeht. Beim Rest der Wertschöpfungskette herrscht Ungewissheit – was sich auch auf die Arbeitsplätze in Weggis auswirken könnte.
- Artikel im «Blick»