«Wir haben das Erfolgsrezept gefunden»

Angesichts des Beizen- und Cafésterbens in der Stadt Luzern sei es schon ein gewagtes Unterfangen, gibt Matthias Bachmann von der Confiserie Bachmann zu. Nachdem bereits ein Termin im Frühling gesetzt wurde, ist es im Juli soweit: Die Confiserie Bachmann will mit dem «La vie en rose» am Viktoriaplatz ihren ersten reinen Gastronomiebetrieb eröffnen.  

Noch nicht lange ist es her, seit die Cafés der Bäckereien Hug, Rüthemann und Niederberger ihre Türen geschlossen haben. Nun will die Confiserie Bachmann die dadurch entstandene Lücke in der Stadt Luzern füllen. «Wir sind von Kunden immer wieder darauf angesprochen worden, ein Kaffeehaus zu eröffnen», so Matthias Bachmann. «Deshalb haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, diesem Bedürfnis gerecht zu werden und die Neustadt mit einem  Lifstyle-Café zu bereichern, auch wenn dies für uns Neuland ist.»

Über eine Million investiert

Ob das neue Café von Bachmann eine Goldgrube wird, zumal andere bereits daran scheiterten? «Wir sind optimistisch», sagt Bachmann. Über eine Million Franken wird die Confiserie in den neuen Betrieb investieren. «Wir haben uns gesagt, wenn wir dieses Unterfangen wagen, dann muss es eine Punktlandung werden.» Die Ausarbeitung des Konzepts habe deshalb einen grossen Aufwand mit sich gebracht. Bachmann müsse sich für das «La vie en rose» neu erfinden und könne nicht einfach auf dem Erfolgskonzept der anderen Fachgeschäfte aufbauen.

«Es soll keine kitschige Kunstwelt werden, sondern bodenständig bleiben.»
Matthias Bachmann, Confiserie Bachmann 

So sei man durch ganz Europa gereist, um sich von verschiedenen Kaffeehäusern inspirieren zu lassen. «Die Erwartungen sind sehr hoch und gerade bei einem Gastrobetrieb muss alles bis ins Detail stimmen», sagt Bachmann. Das Gebäude am Vikoriaplatz steht unter Denkmalschutz und die Planung der Architektur und der Raumaufteilung sei sehr anspruchsvoll gewesen. Erst im vergangenen Monat konnte das entsprechende Baugesuch eingereicht werden. «Ich kann versprechen, dass etwas Einmaliges entsteht, aber dafür braucht es Zeit, ein bisschen mehr als wir ursprünglich angenommen haben.» Aber nun habe man das Erfolgsrezept gefunden und sei bereits auf der Zielgeraden und bereit, Neuland zu betreten.

Eine Prestige-Sache

«Für uns ist das eine Prestige-Sache», so Bachmann. «Wir wollen kein verstaubtes Grand Café.» Das neue Lokal werde sich im Vintage-Look präsentieren und verschiedene Bereiche wie eine Bar, eine Sofa-Lounge und einen Restaurantbereich beinhalten. Knapp 100 Sitzplätze werden insgesamt vorhanden sein. Den Gästen werden Zeitungen aller Art und iPads zur Verfügung gestellt. Geöffnet wird es sieben Tage die Woche sein.

Die Karte des Cafés sei wie ein Bilderbuch gestaltet, freut sich Bachmann. Doch eines ist ihm besonders wichtig: «Es soll keine kitschige Kunstwelt werden, sondern bodenständig bleiben.» 

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