Wer kommt? Wer soll bleiben? Wer gehen?

Wir basteln uns das neue EVZ-Team!

Freude beim EVZ. (Bild: EVZ)

Kaum haben die Schweizer Eishockeyteams nach der ersten Nationalmannschaftspause den Spielbetrieb wieder aufgenommen, dreht sich das Personalkarussell im Hinblick auf die nächste Saison. zentral+ hat sich kurzerhand selbst zum Sportchef erkoren und bastelt sich das EVZ-Team der Saison 2016/2017.

Es ist eine Unsitte im Schweizer Eishockey: Bereits während der laufenden Saison werden Spieler anderer Klubs für die kommenden Spielzeiten unter Vertrag genommen. Auch heuer stehen schon einige Wechsel auf die kommende Saison fest – der Königstransfer ist sicherlich jener des dreifachen Meistergoalies Leonardo Genoni vom HC Davos zum SC Bern.

Uns interessiert, wie der EV Zug sein Team auf die neue Saison zusammenstellen wird. Deshalb versuchen wir uns in die Rolle des Sportchefs zu versetzen und stellen eine Prognose, wer das Team verlassen muss, wer bleiben darf und wer das Team nachhaltig verstärken würde.

Keine grossen Veränderungen zu erwarten

Zunächst einmal: Grosse Veränderungen dürfen nicht erwartet werden. Die meisten Leistungsträger verfügen über einen weiterlaufenden Vertrag und werden auch zukünftig für den Eissportverein auflaufen. Die Entwicklung des Teams in den letzten Monaten zeigt, dass der EVZ auf dem richtigen Weg ist, und gibt keinen Anlass, an der Zusammenstellung grosse Änderungen vorzunehmen.

«Der Prozess zur Beurteilung, mit welchen Spielern wir verlängern werden, ist noch im Gang. Entscheidungen werden sich in nächster Zeit herauskristallisieren.»

EVZ-Sportchef Reto Kläy

Sportchef Reto Kläy äussert sich zur Kaderplanung wie gewohnt zurückhaltend: «Der Prozess zur Beurteilung, mit welchen Spielern wir verlängern werden, ist noch im Gang. Entscheidungen werden sich in nächster Zeit herauskristallisieren.» zentral+ legt jede Zurückhaltung ab und verrät euch, wen wir behalten würden und wer den Klub verlassen kann.

Tim Ramholt, Verteidiger

Ramholt ist der einzige Schweizer Führungsspieler des EVZ, der noch keinen Vertrag hat. Mit seiner physischen Präsenz, Erfahrung und konstantem Spiel hat er sich nach einem schwierigen ersten Jahr seit der letzten Saison als zentrale Stütze in der EVZ-Defensive etabliert. Seine Verlängerung geniesst absolute Priorität. Einziges Kriterium, welches diese infrage stellen könnte, ist eine allfällige Rückkehr von Rafael Diaz.

Kläy bestätigt, dass die Personalie Diaz Einfluss auf die Zusammenstellung des Kaders hat – «sie betrifft andere Spieler». Da sich die Zukunft von Diaz wohl erst in einigen Monaten klären wird, wäre es sehr risikoreich, Ramholt ohne die Sicherheit eines Ersatzes ziehen zu lassen. Deshalb meinen wir: Verlängert mit Ramholt!

Johann Morant und Yannick Blaser, beide Verteidiger

Die verletzungsanfälligen, spielerisch limitierten, aber kampfstarken Defensivverteidiger teilen sich das Schicksal einer ungewissen Zukunft. Wenn der EVZ künftig noch stärker auf talentierte Eigengewächse wie Livio Stadler (bereits jetzt mit sporadischen Einsätzen in der ersten Mannschaft), Marco Forrer oder Silvio Schmutz (beide gegenwärtig an den HC Davos ausgeliehen) setzen möchte, wird es für mindestens einen aus dem Duo Morant/Blaser eng. Kann der EVZ sowohl Ramholt als auch Diaz unter Vertrag nehmen, werden sich wohl beide einen neuen Klub suchen müssen.

Josh Holden, Center

Bei dieser Entscheidung wird es vor allem um die Vertragsdauer gehen. Mit seinem starken Saisonstart hat der bald 38-jährige Holden bewiesen, dass er immer noch ein in allen Situationen unverzichtbarer Teil der Mannschaft ist und keine Alterserscheinungen zeigt. Deshalb hat sich Holden eine Verlängerung verdient. Fraglich ist allerdings, ob er einen Einjahresvertrag unterschreiben oder ihm das Management einen Zweijahresvertrag offerieren würde.

Wir erinnern uns: 2012 verliess der ebenfalls 38-jährige Glen Metropolit den EVZ, da ihm nur ein Einjahresvertrag angeboten worden war, was viele Fans danach bedauerten. Interessant ist zudem, wann Holden den Schweizer Pass erhält. Kläy hierzu: «Wahrscheinlich reicht es nicht für den Beginn der nächsten Saison. Wir sind am abklären, wann der erste Zeitpunkt möglich ist.» Schweizer Pass hin oder her: Wir würden den Vertrag mit Holden um eine Saison mit Option auf eine weitere verlängern.

Nicolas Thibaudeau, Flügel

Wenn es eine Schwachstelle in der jetzigen Mannschaft gibt, dann die bescheidene offensive Produktion der dritten und vierten Linie. Thibaudeau konnte dieses Problem bisher trotz kämpferischen Leistungen nicht entschärfen – im Gegenteil: Er wartet immer noch auf sein erstes Saisontor.

«Wir prüfen Optionen, stehen aber momentan nicht in Verhandlungen mit Spielern anderer Teams.»

EVZ-Sportchef Reto Kläy

Nach der definitiven Verpflichtung von Sven Senteler für die nächste Saison scheint es deshalb fraglich, ob der EVZ mit Thibaudeau verlängert. Wir würden die weitere Entwicklung des Frankokanadiers abwarten – interessante Alternativen wären Biels Mathias Joggi, Rapperswils Raphael Kuonen oder eine Rückkehr von EVZ-Junior Calvin Thürkauf aus der kanadischen Juniorenliga WHL.

Was ist mit neuen Spielern?

Kläy äussert sich zur Frage nach allfälligen Neuzugängen wie folgt: «Wir prüfen Optionen, stehen aber momentan nicht in Verhandlungen mit Spielern anderer Teams.» Klar ist, dass die grössten Fragezeichen, wie eine Einbürgerung Holdens oder eine Rückkehr von Diaz erst in einigen Monaten geklärt werden.

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