Will BS14 die Stadt Zug kaputtsparen?

«Kommen knochentrockene, freudlose Zeiten auf uns zu?», fragt Urs E. Meier aus Oberwil in seinem Leserbrief zu den Zuger Wahlen. Der Gemeinderat der Fraktion Alternative/CSP vermisst bei den bürgerlichen Stadtratskandidaten Visionen.

«Wenn man den drei bürgerlichen Stadtratskandidaten zuhörte anlässlich der jüngst von BS14 organisierten Podiumsdiskussion, ist dies zu befürchten. Bei keinem der drei Herren schimmerte auch nur ansatzweise durch, dass nebst gesunden Finanzen, tiefen Steuern und damit verbundenem Verzicht auch noch andere Aspekte zu einer lebenswerten Stadt gehören.

CVP-Neuling Urs Raschle wiederholte sich wortreich und wenig sagend mit der diffusen Forderung nach einer effizienteren Verwaltung und vermutete simpel, dass die Zitrone noch nicht ausgepresst sei. Sind leergepresste Zitronen das Leitbild der CVP für die Stadt Zug?

SVP-Kandidat Jürg Messmer bekennt sich als Gegner von Teilzeitstellen in Verwaltung und Lehrkörper und bekämpft sowohl den Mittagstisch und die Freizeitbetreuung für Schüler wie auch die vorschulische Kinderbetreuung aus der Überzeugung heraus, dass es Sache der Eltern sei, ihre Kinder selber zu betreuen – basta. Und Kosten könnten damit auch noch eingespart werden.

FDP-Finanzchef Karl Kobelt ortete in diesem Zusammenhang Einsparungsmöglichkeiten bei der Kinderbetreuung.  Die Anforderungen an die Betreuung und das Personal müssten unbedingt reduziert werden. Einsparungen auf Kosten der Qualität also. Der FDP-dominierte Vorstand der KiBiZ Kinderbetreuung Zug wird sich bestimmt freuen ob dieser Haltung ihres Parteikollegen. So unbedarft hat sein in Ungnade gefallener Vorgänger Ivo Romer übrigens nie argumentiert – weil er wusste, wovon er redet.

Auf die Frage, was ein bürgerlich dominierter Stadtrat besser machen würde als der heutige, fiel Karl Kobelt ausser dem Lob für die Zusammenarbeit im jetzigen Stadtrat nichts ein ausser die Feststellung, dass ein bürgerlicher Stadtrat im Rahmen seiner Kompetenzen etwas andere Prioritäten setzen würde. Prioritäten eher zugunsten des absolut Notwendigen und der Wirtschaft als im Sinne sozialer und kultureller Aktivitäten zum Vorteil des Zusammenlebens und der Lebensqualität.

Ein enttäuschter Herti-Bewohner konnte es nicht fassen, dass unsere Stadt „schmürzelen“ und sich nichts mehr leisten dürfen solle. Wie recht er hat! Wollen wir eine trostlose, durch wirtschaftliche Kennzahlen definierte und kaputtgesparte Stadt? Wollen wir Stadträte mit solchen Visionen?

Wer eine lebenswerte Stadt will, hüte sich vor BS14, wähle die vorhandenen Alternativen und vergesse vor allem die Frauen nicht. «

 

Will BS14 die Stadt Zug kaputtsparen?
Themen
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon