20 Millionen für Schulhaus Loreto

Wieso in der Stadt Zug schon wieder abgestimmt wird

Der geplante Trakt 6 des Schulhaus Loreto. (Bild: zvg)

Schon wieder abstimmen? Ja, in der Stadt Zug steht in einer Woche bereits der nächste Urnengang an. Wieso die Schulanlage Loreto ausgebaut werden soll – und die Abstimmung nicht bis im Februar warten kann.

Erst zwei Wochen sind vergangen, seit die Stimmbevölkerung an der Urne über das Covid-Gesetz, die Pflege- und die Justizinitiative abgestimmt hat. In der Stadt Zug stand am 28. November zudem der Entscheid über den Verkauf des Alterszentrums Frauensteinmatt an die Stiftung Alterszentren Zug an (zentralplus berichtete).

Am kommenden Sonntag werden die Stadtzugerinnen erneut an die Urne gerufen. Wieso das?

Im November zu früh, im Februar zu spät

Grundsätzlich bemühen sich die Gemeinden meist darum, ihre Vorlagen den Bürgern an einem der vier nationalen Abstimmungssonntage vorzulegen. Denn das spart Kosten. Im Fall der Stadt Zug wäre das also der 28. November 2021 gewesen oder der 13. Februar 2022.

Doch für die Abstimmung im November reichte es aus zeitlichen Gründen nicht, sagt Dieter Müller von der Kommunikationsstelle der Stadt auf Anfrage. Denn der Grosse Gemeinderat stimmte der Erweiterung erst im September zu und beschloss in der Debatte eine zusätzliche Unterkellerung.

Würde Zug hingegen erst im Februar darüber abstimmen, hätte das laut Müller eine unerwünschte Verzögerung des Projekts zur Folge – unter anderem wegen der Ausschreibungen und der Auftragsvergaben. «Deshalb hat der Stadtrat beschlossen, die Urnenabstimmung an einem ausserordentlichen, früheren Termin durchzuführen.»

Parlament will einen Keller für Kultur und Vereine

Inhaltlich ist die Vorlage wenig umstritten. Der Stadtrat will die Schulanlage Loreto ausbauen. Dort ist die kooperative Oberstufe mit Sekundar-, Real- und Werkschule untergebracht. Seit sie 1969 den Betrieb aufnahm, ist die Schule – bis auf zwei Pavillons – immer gleich gross geblieben.

Doch jetzt platzt sie aufgrund der steigenden Schülerzahlen aus allen Nähten. Aktuell wird das Loreto von 425 Schülerinnen in 25 Klassen genutzt. Im Schuljahr 2023/2024 werden es laut Stadtrat voraussichtlich 457 Schüler in 27 Klassen sein. «Bereits heute sind die räumlichen Reserven ausgeschöpft», begründet der Stadtrat das Vorhaben in der Abstimmungsbroschüre. «Eine Erweiterung der Schulanlage ist unumgänglich.»

Der geplante Trakt 7 des Schulhauses Loreto wird unterkellert. (Bild: zvg)

Das Zuger Architekturbüro Gauch und Schwartz hat das Bauprojekt für die Erweiterung erarbeitet. Geplant sind zwei neue Gebäude – Trakt 6 und Trakt 7: Einerseits für Klassenzimmer, andererseits für die schulergänzende Betreuung.

Das Projekt kostet insgesamt 20,65 Millionen Franken. Ursprünglich lag der Betrag knapp 1 Million tiefer, doch das Stadtparlament entschied im September, dass der Trakt 7 vollständig unterkellert wird. Dieser zusätzliche Ausbau im Untergeschoss soll von der Zuger Kultur und von Vereinen genutzt werden können.

Im Grossen Gemeinderat unterstützten danach alle Fraktionen das Projekt (zentralplus berichtete). Es darf also davon ausgegangen werden, dass es nächsten Sonntag die Hürde an der Urne nimmt.

In diesem Video erklärt die Stadt Zug die Vorlage:

Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon