Wie zahlen wir die Salle Modulable? Muss sie aufs Inseli?

Die Fraktionen der Grünen/Jungen Grünen und der FDP haben heute je eine dringliche Interpellation eingereicht, mit welcher sie den Stadtrat auffordern, Fragen zum Standortentscheid und zur Finanzierung der Salle Modulable zu beantworten.

Grüne: Kann man den Standort überdenken?

Die Grünen fordern in ihrem Vorstoss den Staddtrat auf, die Finanzierung klarer darzulegen. Ausserdem wollen sie wissen, ob die Salle unter Umständen statt auf das Inseli auch an den Bootshafen gebaut werden könnte. Schliesslich fragen sie nach Alternativen für eine neue Theater-Infrastruktur. Die Fragen im Wortlaut:

  1. Die Vision der NTI beinhaltet eine Weiterentwicklung des Drei-Sparten-Modells. Das neue Haus soll die klassischen Sparten verschmelzen und insbesondere auch für die Freie Szene offen sein. Die Stiftung «Salle Modulable» spricht von einer «Kulturbrücke», welche für die breite Bevölkerung zugänglich sein soll. Die dafür benötigten Betriebskosten sind laut Aussagen von Regierungsrat Reto Wyss jedoch zu hoch. Sie müssen gesenkt werden. Wie stellt sich der Stadtrat zu dieser Forderung?
  2. Mit welchen Massnahmen können die Betriebskosten gesenkt werden?
  3. Wie stellt der Stadtrat sicher, dass transparent und unter Einbezug der relevanten Akteure aufgezeigt wird, auf welche Angebote verzichtet werden soll?
  4. Ist es denkbar, dass mit der Reduktion der Betriebskosten das innovative und vielfältige Konzept in der NTI nicht aufrechterhalten werden kann? Wie stellt sich der Stadtrat zu diesem Szenario?
  5. Erste Reaktionen zeigen, dass die Standortwahl des Inseli sehr umstritten ist. Der Standort Inseli ist insofern risikoreich, dass sich diverse Gegnerschaft des Projektes summiert. Wie schätzt der Stadtrat die politische Mehrheitsfähigkeit des Standortes Inseli ein?
  6. Unter welchen Bedingungen ist der Standort mit dem Butterfield Trust verhandelbar?
  7. Welches Potential sähe der Stadtrat aus seiner Perspektive, ohne die Ergebnisse der Studien von arup und ebp miteinzubeziehen, beim Standort Bootshafen?
  8. Die am 4. Juni 2009 überwiesene Motion 435 (2004/2009) «Linkes Seeufer: Von der Schmuddelecke zur Uferpromenade» ist bis heute noch nicht umgesetzt. Die Motion verlangt eine Aufwertung des linken Seeufers auf der Strecke vom Inseli bis zur Ufschötti. Würde sich die Forderung der Motion aus Sicht des Stadtrates nicht gerade ideal mit dem Bau der NTI im Bereich des Bootshafens kombinieren lassen? Wann und wie wird die Forderung der Motion ohne NTI erfüllt?
  9. Wie bereits erwähnt, sind die Anforderungen für die Realisierbarkeit des Projektes hoch. Das Risiko besteht, dass die Chance der NTI bzw. die Zusammenarbeit mit dem Butterfield Trust nicht reüssieren bzw. bei der Bevölkerung keine Mehrheit finden wird. Es ist wichtig, die Alternative zu kennen. Das heutige Luzerner Theaterhaus am Theaterplatz muss in absehbarer Zeit saniert oder neu gebaut werden. Wie hoch schätzt der Stadtrat die Betriebskosten eines neuen Hauses mit demselben Drei-Sparten-Modell? Ist ein saniertes oder neues Gebäude gleicher Art mit den bisherigen jährlichen Betriebskosten von 24 Mio Franken bespielbar?

 

FDP: Wie senkt man die Kosten?

Die FDP konzentriert ihre Fragen zur Salle Modulable auf die Finanzierung des Grossprojekts. So wird gefragt, ob auch die Stadt die Kosten als zu hoch erachtet und wie diese allenfalls gesenkt werden können. Schliesslich soll geprüft werden, ob andere Kunst- und Kulturhäuser Synergien mit dem neuen Theaterhaus nutzen könnten. Die Fragen im Wortlaut:

  1. Regierungsrat Reto Wyss hat klar zum Ausdruck gebracht, die in Aussicht gestellten Kosten seien zu hoch. Teilt der Stadtrat diese Ansicht? Besteht diesbezüglich zwischen dem Regierungsrat und dem Stadtrat ein ausdrücklicher Konsens?
  2. Wenn Ja; werden die Investitionskosten und/oder die Betriebskosten als zu hoch erachtet?
  3. Welcher Prozess zur Senkung der Investitionskosten und/oder der Betriebskosten wird nun oder ist bereits in Gang gesetzt?
  4. Wie wirken sich tiefere Betriebskosten auf das Betriebskonzept aus? Müssten allenfalls Abstriche gemacht werden? In welcher Form?
  5. Welche Synergien mit anderen Kunst- und Kulturträger können zum Tragen kommen?
  6. Kann der Zeitplan mit einer Volksabstimmung im November 2016 eingehalten werden, auch unter der Voraussetzung, dass bezüglich Kosten neue Überlegungen anzustellen sind und Senkungen vorgenommen werden müssen?
  7. Ist der Stadtrat gewillt, im Rahmen seiner Möglichkeiten alles zu tun, dass ein realisierbares – und eben auch finanzierbares – Projekt «Neues Theater» eine Zukunft haben kann?
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