Widerstand gegen die Zuger Piratin

Sie will Präsidentin des Zuger Verwaltungsgerichts werden – hat aber weder Erfahrung noch ein Jus–Studium in der Tasche: Biljana Lukic glaubt dennoch, der Demokratie wegen antreten zu müssen (zentralplus berichtete). Wenn sie nicht kandidieren würde, hätte die CVP mit ihrem Kandidaten Aldo Elsener den Sitz in einer stillen Wahl erhalten – kein Wunder ärgert sich die Partei.

Nun kommt Widerstand auch noch aus anderen Kreisen – vom Gericht selber. Der abtretende Gerichtspräsident Peter Bellwald sagt gegenüber der «Neuen Zuger Zeitung» (Printausgabe): «Ein Baufachmann, eine Steuerexpertin oder Ärztin könnte unserem Gericht guttun. Aber eine Studentin würde uns nicht so viel bringen.» Das Gericht werde nach der Wahl einen politischen Vorstoss machen, um Wählbarkeitvoraussetzungen zu definieren – etwa eine abgeschlossene Ausbildung und Berufserfahrung.

Das bedeute aber nicht, dass man gegen Laienrichter sei, so Bellwald. «Wir möchten nicht nur Juristen.» Auch jetzt schon gibt es am Zuger Verwaltungsgericht Laienrichter, etwa die nebenamtliche Richterin, die als Sozialversicherungsexpertin für das Zuger Verwaltungsgericht sehr wertvoll sei, so Bellwald, sowie drei der sechs Ersatzrichter, die ebenfalls kein Jusstudium absolviert hätten. Bellwald: «Hauptamtliche Richter müssten aber schon Juristen sein.»

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