Gesunkene Boote, fliegende Trampoline

So heftig wütete das Gewitter in der Zentralschweiz

In Ebikon wehte der Wind so heftig, dass ein Baugespann auf eine Tankstelle kippte. (Bild: Luzerner Polizei)

Auf die Bruthitze folgte am Dienstagabend ein heftiger Sturm. In Luzern und Zug waren die Polizei und Feuerwehr stark gefordert.

Dieses Mal war die Wetterwarnung des Bundes berechtigt: Am Dienstagabend fegte ein heftiges Gewitter über die Zentralschweiz. Gemäss «SRF Meteo» erreichten die Winde über Luzern und Zug Sturm-, teils sogar Orkanstärke. In Luzern wurden Windstärken von bis zu 120 Kilometern pro Stunde gemessen. Zudem hat es bis Mittwochmorgen in der gesamten Schweiz rund 87’000 Mal geblitzt. In Fribourg ist gar eine Frau vom Blitz getroffen worden, wie die Fribourger Kantonspolizei mitteilt.

Auch in der Zentralschweiz waren die Einsatzkräfte gefordert. Wie die Zuger Polizei am Mittwoch schreibt, seien Feuerwehr und Polizei im Kanton 47-mal ausgerückt. Vielerorts lagen umgestürzte Bäume auf den Strassen und versperrten die Durchfahrt. Auch die Autobahn A14 musste zwischen Walterswil und Baar gesperrt werden, da ein herabhängender Baum die Durchfahrt behinderte. In Steinhausen flog ein Trampolin auf die Strasse, in Hünenberg wurde ein Scheunendach beschädigt.

Boot sank im Zuger Hafen

Wie die Zuger Polizei schreibt, waren Zuger auch auf dem Wasser nicht sicher. Im Hafen Zug lief ein Boot im Bereich der Auswasserungsstelle mit Wasser voll und sank. Der Bootsführer konnte sich selbständig ans Ufer retten. Nun versuchen Taucher der Kantonspolizei Schwyz, mit Unterstützung der Seerettung der Stützpunktfeuerwehr Zug das Boot zu bergen.

Auch in Luzern hatten die Einsatzkräfte alle Hände voll zu tun. Insgesamt standen 21 Feuerwehren im Kanton Luzern im Einsatz. Wie die Luzerner Polizei am Mittwoch schreibt, gingen über 70 Meldungen bei der Einsatzleitzentrale ein. Diese betrafen hauptsächlich abgebrochene Äste, umgestürzte Bauschranken und Bäume. In Ebikon kippte beispielsweise ein Baugespann auf das Dach einer Tankstelle.

In der Stadt Luzern stürzte beim Verkehrshaus ein Baum auf ein Bahngleis (zentralplus berichtete). Dies sorgt noch immer für Probleme auf der Strecke. Wie «Pilatus Today» schreibt, müsse ein Spezialist zuerst noch die umliegenden Bäume bei den Gleisen kontrollieren, da diese als instabil gälten. Der Zugverkehr werde wegen des Vorfalls noch bis etwa zehn Uhr eingleisig geführt.

Auf der Langensandstrasse stürzte ein Baum auf die Busleitung und von dort weiter auf die Strasse. Dies blockierte den Verkehr auf der gesamten Strasse.

Verwendete Quellen
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