Futter wird auf Luzerner Alpen knapp

Kühe müssen viel früher ins Tal – wegen der Trockenheit

Ein Bild als einem weniger trockenen Jahr. Eine geschmückte Kuh bei der Alpabfahrt-Soerenberg-Schuepfheim. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Auch wenn es in der Nacht auf heute ein bisschen geregnet hat, die Natur ist ausgetrocknet. Das bekommen die Landwirte hautnah zu spüren und müssen die Luzerner Alpen teilweise einen Monat früher als geplant verlassen.

In der Nacht gab es zwar einige Tropfen auf den trockenen Boden – dies reicht allerdings bei weitem nicht, um die Trockenheit zu bekämpfen. Erste gerade in der letzten Woche musste der Kanton Luzern reagieren und sprach ein Feuerverbot aus. Es gilt ein absolutes Feuerverbot im Wald und in Waldesnähe (zentralplus berichtete).

Luzerner Älpler müssen die Notbremse ziehen

Da es viel zu trocken ist, geht den Kühen auf der Alp das Futter aus. «20 Minuten» berichtet, dass die Luzerner Bauern teilweise bis zu einem Monat früher ihre Alpabfahrt planen müssen. «Auf einigen Alpen gibt es wegen des fehlenden Wassers und des fehlenden Graswachstums Schwierigkeiten mit dem Futter», erklärt Hans Siegenthaler vom Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung (BBZN) in Schüpfheim. Die Bauern müssen extrem sparsam mit dem Wasser auf der Alp umgehen.

Auch Luzerner Fische leiden unter der Trockenheit

Eigentlich ist die Entlebucher Alpabfahrt am 24. September geplant. «Die Betroffenen werden ihre Alp in der nächsten Zeit verlassen, rund einen Monat bis zwei Wochen früher als üblich», sagt Siegenthaler.

Nicht nur auf den Bergen, sondern beispielsweise auch in den Gewässern sind die Auswirkungen der Trockenheit deutlich spürbar. So mussten im Kanton Luzern auch schon etliche Fische durch Notabfischungen gerettet werden.

Peter Ulmann ist in der Abteilung Leiter Natur, Jagd und Fischerei bei der Dienststelle Lawa. Er sagt gegenüber zentralplus: «Die Häufigkeit der Notabfischungen nimmt zu. Unterdessen ist dies jedes dritte Jahr der Fall.» Verbessern wird sich die Lage in Zukunft nicht. Er schliesst deshalb das schlimmste Szenario nicht aus: «Es ist durchaus möglich, dass es in Zukunft gar jährlich Notabfischungen braucht.» (zentralplus berichtete)

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Rudolf 1
    Rudolf 1, 31.08.2022, 09:01 Uhr

    «Auch Luzerner Fische leiden unter der Trockenheit»

    Trockenheit? Die Fische ersticken im erwärmten Wasser wegen des Sauerstoffmangels. Die Schwimmblase bekommt so Überdruck und sie platzt.

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